Bonn/ Straßburg (ots) - EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hat das Treffen von Kanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Berlin als gutes Zeichen für Europa gewertet. "Ich glaube, das ist ein guter Start. Wenn man die Europäische Union stärken will, dann brauchen wir Veränderung", sagte Tajani im ersten Interview im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit dem TV-Sender phoenix. Von Frankreich gehe eine wichtige Botschaft aus: Die Mehrheit der französischen Wähler habe für die Europäische Union gestimmt.
Gleichzeitig warnte Tajani vor überzogenen Erwartungen an den neuen französischen Präsidenten: "Macron ist nicht Harry Potter. Die Lösung kommt nicht von alleine." Für alle gebe es weiterhin viel zu tun, so Tajani. Als seine Hauptaufgabe nannte der EU-Parlamentspräsident, die Distanz zwischen den Europäischen Institutionen und den Bürgern zu verringern. Dem EU-Parlament komme eine besondere Rolle zu, denn es sei die einzige EU-Einrichtung, die direkt von den Bürgern gewählt werde.
Auf die Frage nach einem europäischen Finanzminister sagte Tajani: "Ich persönlich bin dafür."
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