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Cybersicherheit: Was kommt nach "WannaCry"? - ESET Security Specialist Thomas Uhlemann erklärt, was die Attacke für unsere Sicherheit bedeutet

Dow Jones hat von Pressetext eine Zahlung für die Verbreitung dieser Pressemitteilung über sein Netzwerk erhalten.

Jena (pts024/16.05.2017/17:05) - Die Ransomware-Attacke, genannt "WannaCry", die 
am vergangenen Wochenende wie eine Flutwelle über Computer in Büros, 
Krankenhäusern und Schulen hinwegfegte, hat viele Nutzer ratlos und besorgt 
zurückgelassen. Was bedeutet der Angriff für unsere Cybersicherheit? ESET 
Security Specialist Thomas Uhlemann beantwortet die brennendsten Fragen. 
 
Von dem Angriff waren unter anderem Krankenhäuser in Großbritannien und 
auch die Deutsche Bahn betroffen. Könnten auch andere wichtige Infrastrukturen 
wie zum Beispiel Atomkraftwerke zu einem Angriffsziel werden? 
Uhlemann: Im aktuellen Fall können wir davon ausgehen, dass die Angreifer kein 
spezielles Ziel im Auge hatten, sondern eher nach dem "Gießkannenprinzip" 
agieren. Dafür spricht, dass sowohl Unternehmensnetzwerke als auch private 
Nutzer von der Erpressersoftware betroffen sind. Atomkraftwerke und viele andere 
Netzwerke der sogenannten "Kritischen Infrastruktur" (KRITIS) verfügen jedoch 
nicht nur über spezielle Schutzmaßnahmen, die Netzwerkwürmer und Ransomware 
bestmöglich eindämmen oder gar ganz verhindern, sie sind in der Regel auch mit 
den neuesten Betriebssystemupdates versorgt. 
 
Wie ist es generell um die Cybersicherheit in Deutschland bestellt? Wo müssen 
Unternehmen, wo muss die Regierung nachbessern? 
Uhlemann: Laut unserer Statistiken sind die tatsächlichen Zahlen von WannaCry im 
Gesamtverhältnis zu den restlichen versuchten Malwareattacken mit unter 0,1% in 
Deutschland niedrig. Das spricht für eine an sich gute Ausgangslage hierzulande. 
Da es nicht die erste Ransomware-Attacke ist, sind Unternehmen inzwischen recht 
gut vorbereitet, auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz gibt. Auch 
Heimanwender benutzen zunehmend neue Betriebssysteme und erhalten dafür 
automatische Updates. Dazu kommt, dass viele um die Notwendigkeit einer guten 
Virenschutzlösung wissen und diese recht erfolgreich zusätzlichen Schutz bietet. 
Unternehmen sind jetzt in der Pflicht, ihre Sicherheitsrichtlinien und -konzepte 
konsequenter zu überprüfen, anzupassen und durchzusetzen. Die Regierung muss die 
Budgets für Computer Emergency Response Teams (CERTs) im Bund und den Ländern, 
sowie den entsprechenden Abteilungen der Kriminalämter erhöhen, damit diese 
angemessen mit Ressourcen, Know-how und Personal ausgestattet werden können. Nur 
dann gelingt es auch, an die Hintermänner solcher Angriffe zu kommen und diese 
dingfest zu machen. 
 
Bisher haben die Angreifer etwa 70.000 Euro erbeutet. Das erscheint in 
Anbetracht des Ausmaßes des Angriffs sehr wenig zu sein. Woran liegt das? 
Uhlemann: Das große Ausmaß bei gleichzeitig geringem "Einkommen" 
spricht dafür, dass es sich bei "WannaCry" nicht um eine zielgerichtete, 
hoch-professionalisierte Attacke handelt. Wir denken eher, dass die 
Veröffentlichung der "Vault7"-Daten von Wikileaks dazu geführt hat, dass die 
dort dokumentierten Schwachstellen ausgenutzt werden konnten. Dazu bedarf es 
keiner ausgeklügelten Kenntnisse, es reicht Basiswissen. Glücklicherweise sind 
viele Nutzer und Administratoren zunehmend sensibilisiert und wissen, dass man 
von einer Lösegeldzahlung weitestgehend Abstand nehmen sollte. Das Prinzip der 
Bezahlung per Bitcoin stellt unter Umständen für die Opfer eine zusätzliche 
Hürde dar, da diese Bezahlmethode für den Normalnutzer nicht gängig ist und in 
Unternehmen Bezahlvorgänge und (Bitcoin-) Kontoeröffnungen nicht "einfach so 
nebenbei" geschehen können. 
 
Warum erlebt Ransomware aktuell so einen Boom und was wird der nächste Trend bei 
Malware? 
Uhlemann: Ransomware ist leicht zu beschaffen - in Untergrundforen werden 
Softwarebaukästen inklusive Softwarepflege verkauft. Außerdem gehen global 
betrachtet viele Anwender noch zu sorglos mit dem Thema "IT-Sicherheit" um und 
informieren sich kaum oder an falscher Stelle. Wenn Opfer das Lösegeld zahlen, 
ist das Geld weg. Eine Garantie, dass Angreifer die Daten wieder entschlüsseln, 
gibt es nicht. Nichts desto trotz sind noch zu viele Opfer zur Zahlung bereit, 
weswegen der zu erwartende Geldrückfluss für die Kriminellen immer noch recht 
lukrativ scheint. Deshalb ist Ransomware immer noch ein lukratives "Geschäft". 
 
Allerdings nimmt die Zahl der Windows-Rechner immer weiter ab, vor allem im 
Vergleich mit mobilen Systemen. Wir werden also verstärkt Erpressungen auf, mit 
und durch Android-Geräte sehen. Es sei denn, es gelingt uns, die wichtigsten 
Punkte an die Administratoren und Anwender vermitteln: 
 
* Automatisch oder zeitnah Updates des Betriebssystems und der Anwendersoftware 
einspielen 
* Sicherungskopien (Backups) der wichtigen Daten machen - mehrmals pro Woche 
oder automatisch 
* Schutzsoftware verwenden und aktualisieren lassen 
* Zugriffsrechte auf Dateien und Freigaben überprüfen 
 
ESET hat (nicht nur) für Unternehmen einen Leitfaden zum Thema Ransomware 
zusammengestellt: 
https://www.welivesecurity.com/wp-content/uploads/2016/05/ESET_Whitepaper_Ransom 
ware.pdf 
 
(Ende) 
 
Aussender: FleishmanHillard Germany GmbH 
Ansprechpartner: Westphal 
Tel.: +49 (0) 89 230 31 692 
E-Mail: eset-pr@fleishmaneuorpe.com 
Website: www.fleishman.de 
 
Quelle: http://www.pressetext.com/news/20170516024 
 
 

(END) Dow Jones Newswires

May 16, 2017 11:05 ET (15:05 GMT)

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