Der britische Telekomkonzern Vodafone hat das zweite Jahr in Folge einen Milliardenverlust ausgewiesen. Wegen der Folgen des Brexit-Votums und eines aggressiven Preiskampfs in Indien stand im Geschäftsjahr 2016/17, das bis Ende März lief, unter dem Strich ein Minus von fast 6,1 Mrd. Euro zu Buche. Das Minus fiel dabei höher aus als von den Analysten geschätzt. Bereits im Vorjahr hatte der Mobilfunkkonzern einen Verlust von 5,1 Mrd. Euroausweisen müssen. Auch bei der Umsatzentwicklung enttäuschte Vodafone: So schrumpften die Erlöse von 49,8 Mrd. Euro auf 47,6 Mrd. Euro. Im Berichtszeitraum musste Vodafone eine milliardenschwere Abschreibung auf seine indische Konzerntochter vornehmen, da auf dem für Vodafone drittwichtigsten Markt nach Deutschland und Großbritannien derzeit ein beinhart geführter Preiskampf läuft. Die Briten wollen deshalb ihr indisches Geschäft mit dem des Rivalen Idea Cellular zusammenlegen. Zusätzlich belastete der Brexit die Ergebnisentwicklung: Da Vodafone einen Großteil der Geschäfte auf dem europäischen Kontinent macht, bilanziertdas Unternehmen seit diesem Geschäftsjahr in Euro. Weil das Pfund nach dem Brexit-Votum im vergangenen Junistark gefallen ist, kommt von den im Heimatmarkt erzielten Erlösen nach der Umrechnung in Euro in der Konzernbilanzweniger an. Trotz des Milliardenverlusts erhöht Vodafone die Dividende (halbjährliche Ausschüttung) um 2 % auf insgesamt 14,77 Pence für das abgelaufene Geschäftsjahr. Vodafone hat damit die Ausschüttung seit 28 Jahren inFolge erhöht und will diese Dividendenpolitik weiter beibehalten. Unser letztes Engagement bei Vodafone hatten wir Anfang April mit einem Plus von 4,71 % beendet. Ein Wiedereinstieg steht kurzfristig nicht zur Debatte.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem gestrigen Frankfurter Tagesdienst.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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