PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas Börsen haben am
Mittwoch die Köpfe eingezogen. Nach dem jüngst guten Lauf geht der
Rally langsam die Puste aus. Börsianer verwiesen auf den anziehenden
Euro als zunehmenden Unsicherheitsfaktor. Zudem sorgten weitere
Nachrichten aus der US-Politik die Investoren. Der EuroStoxx 50
Das Drama in Washington verderbe derzeit die Stimmung an den Börsen, schrieb Milan Cutkovic von Axitrader mit Blick auf die jüngsten Vorwürfe, wonach US-Präsident Donald Trump den ehemaligen FBI-Chef James Comey gebeten haben soll, die Ermittlungen gegen seinen früheren nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn einzustellen. Mit dem zunehmenden Druck auf den Präsidenten verringere sich auch die Chance, dass dessen Steuerreform in naher Zukunft realisiert werde, ergänzte der Marktbeobachter. Nicht zuletzt die Aussicht auf ein staatliches Konjunkturprogramm in den USA hatte lange die US-Börsen befeuert.
Auch an der Regionalbörse in Frankreich war von Kauflaune nichts
zu spüren: In Paris sank der CAC-40
Europaweit waren im frühen Handel nur wenige Branchen gefragt.
Die Aktien der Rohstoffkonzerne
Auch im EuroStoxx 50 gab es nahezu keinen Gewinner: Aktien des
Konsumgüterkonzerns Unilever führten mit einem kleinen Plus von 0,30
Prozent. Am anderen Index-Ende standen Papiere des
Baustoffe-Konzerns CRH
Aktien der ABN Amro rutschten nach der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal um mehr als zweieinhalb Prozent ab und waren damit in Amsterdam Schlusslicht im niederländischen Leitindex AEX. Laut Analysten enttäuschte die Kernkapitalquote der niederländischen Bank.
In London nutzten Anleger den jüngsten Kurseinbruch der Aktie des Investment-Dienstleisters Hargreaves Lansdown für Zukäufe - das Papier führte zeitweise den "Footsie" mit einem Aufschlag von knapp 3 Prozent an. Am Vortag hatten Meldungen über drohende Konkurrenz aus den USA die Aktie um mehr als 8 Prozent einbrechen lassen./tav/fbr
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145 EU0009658160
AXC0073 2017-05-17/10:47