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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Zaghafte Erholung auf zittrigen Beinen - Dollar zieht an

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Abschütteln konnten die US-Börsen das Politchaos in Washington zwar nicht. Nach dem schwächsten Handelstag seit zehn Monaten am Vortag ist es am Donnerstag mit den Indizes dennoch wieder etwas nach oben gegangen. Etwas Rückenwind kam von gut ausgefallenen Konjunkturdaten, wenngleich diese angesichts der Skandalserie um US-Präsident Donald Trump allenfalls die zweite Geige spielen.

"Der Skandal dominiert derzeit dermaßen, dass es nicht viel braucht, um die Anleger wieder zu verschrecken, kommentierte Connor Campbell, Finanzanalyst bei Spreadex das Handelsgeschehen.

Der Dow-Jones-Index legte um 0,3 Prozent zu auf 20.663 Punkte, der S&P-500 kam um 0,4 Prozent voran und der Nasdaq-Composite, klares Schlusslicht am Mittwoch, erholte sich um 0,7 Prozent. Umgesetzt wurden 1,02 (Mittwoch: 0,99) Milliarden Aktien. Den 1.517 (658) Kursgewinnern standen an der NYSE 1.462 (2.393) -verlierer gegenüber, während 130 (58) Titel unverändert schlossen.

Marktbeobachter sprachen von einem politischen Stillstand angesichts der Vorwürfe und Skandale um Trump. Nun soll der ehemalige FBI-Chef Robert Mueller als Sonderermittler Licht ins Dunkel der Russland-Affäre um Trump bringen. Wie sehr Trumps Autorität bereits gelitten habe, zeige, dass das Weiße Haus erst über die Bestellung Muellers informiert worden sei, als seine Ernennung schon in trockenen Tüchern gewesen sei.

Trumps Steuerpläne immer skeptischer gesehen 
 

"Alles, was in Washington passiert, dürfte die vom Markt erwartete Steuerreform bzw. signifikante Steuersenkung wenn nicht aus der Spur bringen, dann doch wenigstens verzögern", sagte Marktstratege David Lafferty von Natixis Global Asset Management. Daher befürchten einige Marktakteure, dass die mit verbundenen Hoffnungen am Aktienmarkt in Zukunft ausgepreist werden.

Andererseits dürfte selbst ein Rücktritt oder eine Amtsenthebung Trumps keine realwirtschaftlichen Folgen nach sich ziehen und längerfristig die Aktienrally auch nicht aus der Spur bringen, hieß es. "Aus der Sicht eines auf Fundamentaldaten fokussierten Anlegers sehe ich nichts, was meinen Blick ändern könnte. Die US-Konjunktur bewegt sich in die richtige Richtung", ergänzte Vermögensverwalter James Athey von Aberdeen Asset Management.

Als Beleg für diese These konnten die Konjunkturdaten des Tages herhalten. Sie fielen durchweg gut aus. Der Philadelphia-Fed-Index für Mai übertraf die Marktschätzungen deutlich und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten waren besser als gedacht. Hinzu kamen solide Geschäftszahlen aus dem Einzelhandel von Wal-Mart, was auf eine gesunde Konsumnachfrage schließen lässt - das wichtigste Standbein der US-Ökonomie.

Wal-Mart-Aktie legt deutlich zu 
 

Der US-Einzelhandelsriese erzielte in seinem ersten Geschäftsquartal einen Nettogewinn von 3,04 Milliarden US-Dollar, mehr als von Analysten erwartet. Der Umsatz stieg um 1,4 Prozent auf 117,5 Milliarden Dollar. Er verfehlte damit die Erwartungen zwar knapp, nach einer Reihe stark enttäuschender Zahlenausweise aus dem US-Einzelhandel fiel das aber kaum ins Gewicht. Die Aktie gewann 3,2 Prozent und war klarer Sieger im Dow-Jones-Index.

Ganz am Ende rangierten im Leitindex Cisco Systems. In Reaktion auf die bereits am Vorabend veröffentlichten Quartalszahlen verlor die Aktie über 7 Prozent. Cisco Systems rechnet mit einem Umsatzrückgang im laufenden Quartal und will weitere 1.000 Mitarbeiter entlassen. Das Unternehmen kämpft weiter damit, dass die Kunden immer stärker Software den Vorrang vor Hardware geben.

Bei Alibaba machten aus einem deutlichen Minus im Verlauf des Handels ein Plus. Nach Geschäftszahlen des chinesischen Online-Einzelhändlers, die trotz einer Gewinnverdopplung die Analystenerwartungen zum Teil nicht erfüllen, legte der Kurs um 0,5 Prozent zu.

Fusionsspekulation treibt Sprint und T-Mobile 
 

Sprint und T-Mobile US legten stark zu, nachdem CFO Braxton Carter von T-Mobile US laut über mögliche Kosteneinsparungen bei einem Zusammengehen der Nummer drei und der Nummer vier auf dem US-Mobilfunkmarkt nachgedacht hatte. Carter ist zwar nicht der erste, der das Thema aufgegriffen hat, für Aufmerksamkeit sorgte aber die Bezeichnung "Schatzgrube" des Mobilfunkspektrums von Sprint. T-Mobile US legten um 2,8 Prozent zu, Sprint um 7,5 Prozent.

Fiat Chrysler büßten 1,1 Prozent ein. Dem Automobilkonzern drohen Medienberichten zufolge Klagen in den USA wegen Abgasmanipulationen. Facebook zeigten sich unbeeindruckt davon, dass die EU-Kommission eine Millionenstrafe gegen das soziale Netzwerk verhängt hat wegen irreführender Angaben bei der Übernahme von Whatsapp. Von der Höhe fällt sie kaum ins Gewicht angesichts Quartalsgewinnen von deutlich über 3 Milliarden Dollar. Die Aktie legte um 1,9Prozent zu.

Rätselraten um Dollar 
 

Nachdem am Devisenmarkt an den Vortagen praktisch die gesamte "Trump-Rally" ausgepreist wurde, tat sich der Dollar mit einer Gegenbewegung zunächst schwer. Im Nachmittagsdhandel in New York überraschte er dann aber mit einem plötzlichen scharfen Anstieg, unter anderem zum Euro und zum Pfund Sterling. Händler taten sich mit dem Auslöser der Kursbewegung schwer. Einige spekulierten über Schnäppchenkäufe nach dem jüngsten Rücksetzer, andere verwiesen mangels sonstiger Gründe auf falkenhafte Aussagen von US-Notenbankerin Loretta Mester. Sie plädiert für weitere Zinserhöhungen.

Der Dollarindex, der zur Mittagszeit noch kaum verändert lag, stand zuletzt 0,3 Prozent höher. Der Euro ging mit 1,1108 Dollar um nach Wechselkursen um 1,1166 am Vorabend. Im Tief hatte er bis auf 1,1075 nachgegeben.

Am Rentenmarkt stabilisierten sich die Renditen nach ihrem Absturz am Vortag wieder. Da hatten viele Anleger den vermeintlich sicheren Rentenhafen angesteuert, verunsichert durch das Politchaos in Washington. Neben einer Gegenreaktion führten Beobachter die Stabilisierung auf die guten Konjunkturdaten vom Tage zurück. Sie ließen die ohnehin schon mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erwartete Zinserhöhung im Juni noch sicherer erscheinen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zeigte sich am Ende des Tages mit knapp 2,23 Prozent kaum verändert.

Goldpreis kommt wieder zurück 
 

Der Goldpreis kam nach seiner jüngsten "Trump-Rally" deutlicher zurück, zusätzlich belastet vom steigenden Dollar. Die Feinunze kostete mit 1.248 Dollar 1 Prozent weniger als am Vorabend. Am Vortag hatte der Goldpreis mit den Trump-Schlagzeilen den höchsten Settlementstand seit Ende April erklommen.

Volatil ging es am Ölmarkt zu. Die Ölpreisrally des Vortages schien zunächst auszulaufen, ehe die Preise wieder den Weg nach oben antraten. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 49,33 Dollar und damit ein Dreiwochenhoch. Ein stützender Faktor dürfte gewesen sein, dass auf dem US-Öldrehkreuz Cushing die Vorräte gesunken sind. Das ging aus Daten des Branchendienstes Genscape hervor. Markteilnehmer rechnen in den nächsten Tagen bis zum Opec-Treffen am 25. Mai mit einem sprunghaften Handel am Ölmarkt. Bei dem Treffen sollen die Opec-Länder der Vereinbarung Russlands und Saudi-Arabiens zustimmen, die Förderdrosselung zeitlich auszuweiten.

=== 
 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              20.663,02          0,27           56,09           4,56 
S&P-500            2.365,72          0,37            8,69           5,67 
Nasdaq-Comp.       6.055,13          0,73           43,89          12,48 
Nasdaq-100         5.626,31          0,82           45,76          15,68 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,27           2,4            1,24            6,4 
5 Jahre                1,77           2,0            1,75          -15,0 
7 Jahre                2,04           1,1            2,03          -21,1 
10 Jahre               2,23           0,4            2,23          -21,6 
30 Jahre               2,90          -1,1            2,91          -16,4 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Do, 8.35 Uhr  Mi, 17.30 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,1109        -0,16%          1,1127         1,1143   +5,6% 
EUR/JPY              123,79        -0,14%          123,96         124,20   +0,7% 
EUR/CHF              1,0880        -0,43%          1,0927         1,0923   +1,6% 
EUR/GBP              0,8585        -0,16%          0,8599         1,1615   +0,7% 
USD/JPY              111,42        +0,02%          111,40         111,44   -4,7% 
GBP/USD              1,2941        +0,01%          1,2940         1,2942   +4,9% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             49,33         49,07           +0,5%           0,26  -12,7% 
Brent/ICE             52,49         52,21           +0,5%           0,28  -10,4% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.248,72      1.261,35           -1,0%         -12,62   +8,5% 
Silber (Spot)         16,60         16,89           -1,7%          -0,29   +4,2% 
Platin (Spot)        933,00        947,00           -1,5%         -14,00   +3,3% 
Kupfer-Future          2,53          2,55           -0,5%          -0,01   +0,6% 
=== 

Mitarbeit: Barbara Kollmeyer und Florian Faust

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

May 18, 2017 16:14 ET (20:14 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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