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HSH Nordbank
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Aktien weekly: Politische Risiken in den USA: Die Euphorie schwindet

Die Hausse an den Aktienmärkten ging in der Berichtswoche zunächst ungebremst weiter - bis zum Dienstagabend stieg der DAX um 1 % an und erreichte mit 12840 Punkten wieder ein neues Rekordhoch - bis Investoren von einer globalen Risk-Off Bewegung überrascht wurden. Der DAX liegt aktuell bei 12559 Punkten, was per Saldo einem Rückgang von 1,4 % im Vergleich zur Vorwoche. Der S&P 500 verzeichnete einen Rückgang um 1,5 %. Der Eurostoxx 50 musste nach der starken Entwicklung in den letzten Wochen den stärksten Rückschlag hinnehmen und verlor 2,2 %. Der wahrscheinlichste Grund ist der erneute Anstieg politischer Unsicherheit - allerdings nicht ausgehend von der Eurozone sondern von den USA. Die Affäre um Vorwürfe der Justizbehinderung gegen den US-Präsidenten und die Berufung eines Sonderermittlers werfen kein gutes Bild auf seine Administration; die Idee eines Amtsenthebungsverfahrens wird nun zum ersten Mal ernsthaft geäußert. Ein solcher Präsident ist wohl nicht derjenige, der die US-Wirtschaft wieder groß machen wird. Seine Pläne bzgl. Gesundheits-, Infrastruktur- und Steuerreform werden immer stärker in Frage gestellt. Dass die sich verschlechternden Aussichten über die US-Politik der Grund für den Anstieg der Risikoaversion gewesen sind, bezeugt vor allem die Entwicklung des US-Dollar-Index, der mittlerweile auf dem Niveau von vor der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten angekommen ist. Euro und Yen, Gold und Renten profitierten hingegen.

Betrachtet man ausgewählte Sektoren im S&P 500und wählt den Präsidentschaftswahltag - 08.11.2016 - in den USA als Basis, zeigt sich Folgendes: In den Tagen nach der Wahl haben sich der Finanz- und der Verteidigungssektor mit Kurssprüngen von 7-10 % als Profiteure hervorgetan. Aufgrund von Trumps Ankündigungen, Regulierungen bei der US-Ölförderung zu lockern und dem allgemeinen Anstieg der Rohstoffpreise als Reaktion auf die Trumpwahl machte auch der Energiesektor deutliche Sprünge, von denen allerdings nicht mehr viel übrig geblieben ist. In der Spitze gewann der Verteidigungssektor im Vergleich zum Wahltag mehr als 25 %, vor allem auf Basis der hohen Verteidigungsausgaben, die der Präsident in seinem Budget eingeplant hat. Letztendlich hat seit November allerdings der IT-Sektor - vor allem auf Basis guter Fundamentalwerte - den mit über 20 % stärksten Zuwachs hingelegt, obwohl die Aktienkurse unmittelbar nach der Wahl sogar Rückschläge hinnehmen mussten. Die Sektoren, die auf Basis von Wahlversprechen des Präsidenten zulegen konnten, sind in der letzten Woche bereits unter Druck geraten, wie der Knick am Ende der abgebildeten Periode anzeigt. Aufgrund der sich andeutenden Regierungskrise könnten sich die Probleme verschärfen. Vor allem im Falle eines drohenden Amtsenthebungsverfahrens müsste mit deutlichen Rückgängen gerechnet werden.

In der kommenden Woche sollte auf die Veröffentlichung der PMIs in der Eurozone und den Ifo-Index für Deutschland geachtet werden. Das Marktbewegungspotential ist aber bei weiteren Nachrichten über den US-Präsidenten deutlich größer. Ein Fortsetzen der Korrektur, die wir in dieser Woche gesehen haben, ist daher nicht auszuschließen.


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