MEXIKO-STADT (dpa-AFX) - Die protektionistischen Töne aus Washington seit der Wahl von US-Präsident Donald Trump haben den mexikanischen Peso auf Talfahrt geschickt. Von den Wechselkursschwankungen sind auch deutsche Unternehmen in Mexiko betroffen.
"Der Verfall des Pesos hat vor allem die Importeure vor Probleme gestellt, weil die mexikanischen Kunden geplante Anschaffungen beispielsweise für Maschinen erst einmal aufschieben", sagte der Geschäftsführer der Deutsch-Mexikanischen Industrie- und Handelskammer, Johannes Hauser. "Von einer dramatischen Entwicklung bei den Stornierungen ist uns aber nichts bekannt. Im Übrigen hat sich der Peso seit dem Tiefststand Mitte Januar wieder ein gutes Stück erholt."
Nach der US-Wahl im November war der Peso gegenüber dem Dollar abgestürzt. Die mexikanische Notenbank pumpte daraufhin Hunderte Millionen Dollar in den Markt, um die Währung zu stützen. Ein niedrigerer Wechselkurs trifft Firmen in Mexiko, da sie für eingeführte Produkte aus dem Ausland mehr Peso zahlen müssen.
Mit seinen Angriffen via Twitter machte Trump die Bemühungen Mexikos indes zunichte. "Ich sage es mal einfach: Mit zwei Tweets von Wir-wissen-schon-wem war der Effekt verflogen", sagte Zentralbankchef Agustín Carstens zuletzt im Senat. Später nutzte die Notenbank Termingeschäfte, um den Peso-Kurs zu sichern./dde/DP/zb
AXC0007 2017-05-20/10:17