SACRAMENTO (dpa-AFX) - Der US-Bundesstaat Kalifornien will im September 2018 einen internationalen Umweltgipfel ausrichten. "(US-)Präsident (Donald) Trump versucht, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, aber er spricht nicht für den Rest Amerikas", sagte der kalifornische Gouverneur Jerry Brown in seiner Ankündigung. Viele US-Bundesstaaten wollten den Klimaschutz vorantreiben, erklärte der Demokrat.
Per Video-Botschaft sprach Brown die Einladung beim Global-Citizen-Festival am Donnerstag vor dem Start des G20-Treffens in Hamburg aus. Er rief Politiker, Wissenschaftler, Wirtschaftsführer, Künstler und Aktivisten dazu auf, an dem geplanten "Global Climate Action Summit" in San Francisco teilzunehmen. Zum ersten Mal würde damit ein US-Staat eine internationale Umweltkonferenz zur Unterstützung des Pariser Klimavertrags ausrichten.
Brown hatte im Juni in Peking ein Abkommen mit China zum Klimaschutz unterzeichnet. Bei einem Treffen im Anschluss mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) in San Francisco wurde eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland vereinbart.
Kalifornien ist für sich gesehen die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt und gilt als Vorreiter beim Klimaschutz. Zusammen mit Baden-Württemberg hatte der Staat 2015 die globale Umweltschutz-Initiative "Under 2 MOU" ins Leben gerufen. Damit soll ein Anstieg der globalen Temperaturen um mehr als zwei Grad über das vorindustrielle Niveau verhindert werden. Inzwischen haben 176 Regionen, Länder und Städte das Abkommen unterzeichnet./mub/DP/zb
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