Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaft der Eurozone hat im Mai ihre hohe Wachstumsdynamik beibehalten und ist genauso stark gewachsen im April, als ein Sechsjahreshoch verzeichnet wurde. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - blieb stabil bei 56,8 Zähler, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 56,6 Punkte vorhergesagt.
"Die Daten zeigen, dass das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Mai beeindruckend stark geblieben ist", sagte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Bislang ist die Wachstumsrate im zweiten Quartal 2017 so hoch wie seit sechs Jahren nicht mehr, was einem BIP-Wachstum von 0,6 bis 0,7 Prozent entspricht."
Sollte der Index sein hohes Niveau im Juni behaupten, dürfte sich "die allgemeine Marktschätzung von 0,4 Prozent Wachstums für das zweite Quartal als viel zu pessimistisch herausstellen", fügte Williamson hinzu.
Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 57,0 Punkte von 56,7 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 56,5 Zähler prognostiziert. Der Einkäuferindex für den Servicesektor sank auf 56,2 Punkte von 56,4 im Vormonat. Ökonomen hatten einen stabilen Stand erwartet.
Frankreich und Deutschland vermeldeten im Mai ein fast gleich starkes Wirtschaftswachstum, wobei Frankreich diesmal erneut knapp vorne lag. Die französische Wirtschaft expandierte so kräftig wie zuletzt im Mai 2011, Deutschland zeigte die höchste Wachstumsrate seit April 2011.
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May 23, 2017 04:16 ET (08:16 GMT)
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