NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag frühe Verluste wettgemacht und sind ins Plus gedreht. Sie konnten an den Höhenflug der Vortage anknüpfen, allerdings ging es mit den Preisen am späten Nachmittag nur vergleichsweise leicht nach oben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 54,13 US-Dollar. Das waren 26 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 23 Cent auf 51,36 Dollar.
Am Ölmarkt dreht sich alles um die mögliche Verlängerung einer bereits bestehenden Förderkürzung wichtiger Opec-Staaten und Russlands. Am Markt wird mittlerweile fest damit gerechnet, dass beim Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) am Donnerstag ein entsprechender Beschluss gefällt wird. Eine eigentlich bis Juni befristete Förderkürzung soll bis ins kommende Jahr hinein verlängert werden. Mit der Maßnahme wollen die Ölnationen die Preise stabilisieren.
Nach Einschätzung des Experten Bob Yawger von der Investmentbank Mizuho Securities stehen die Opec Staaten unmittelbar vor einer Verlängerung der Förderkürzung. Gegenwind komme für die Opec aber weiterhin aus den USA, sagte Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank. Mit dem Ölpreisanstieg der vergangenen Monate habe sich auch die Schieferölproduktion in den Staaten erholt.
Zuletzt war die Zahl der Bohrlöcher in den USA kontinuierlich gestiegen. Am Abend stehen neue Daten zu den Ölreserven in den USA durch das private American Petroleum Institute (API) auf dem Programm. Am Mittwoch wird die US-Regierung die offiziellen Daten zu den amerikanischen Ölreserven und zur Fördermenge in den Vereinigten Staaten veröffentlichen./jkr/jsl/he
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