Der Spezialist für Einzelhandelssoftware, GK Software, hat sich in den letzten Jahren vom deutschen Marktführer zu einem globalen Anbieter gewandelt. Der Wandel hat sich über mehrere Jahre belastend auf die Ergebnisse ausgewirkt, scheint sich aber inzwischen in einer hohen Dynamik auszuzahlen. Für weitere Phantasie sorgt zudem eine Vorkaufsoption für die Aktienmehrheit, die sich SAP bis 2020 gesichert hat.
GK Software entwickelt und vertreibt Software, mit denen alle zentralen Prozesse im filialisierten Einzelhandel abgebildet und gesteuert werden können. Neben dem Kernelement Kassensoftware umfasst die Angebotspalette Lösungen für die Warenwirtschaft, für die Steuerung der Peripheriegeräte wie Drucker sowie die Ansteuerung von digitalen Informationsmedien in den Geschäften und Tools für ein zentrales Monitoring der Filialen. Mit dieser Aufstellung hat sich das sächsische Unternehmen in Deutschland als führender Anbieter etabliert und zählt unter anderem Lidl, Netto und Douglas zu seinen Kunden. Bis 2011 konnte GK Software auf dieser Basis regelmäßig eine EBIT-Marge von mehr als 20 % erwirtschaften.
Dies änderte sich aber ab 2012, als eine anhaltende Investitionszurückhaltung großer Einzelhändler mit einem forcierten Internationalisierungskurs zusammenfiel, der sich zunächst in deutlich steigenden Kosten der rasant wachsenden Mitarbeiterzahl bemerkbar machten. Da zudem die erweiterte Organisation zunächst mit hohen Effizienzeinbußen im Dienstleistungsgeschäft (Implementierungsprojekte und kundenindividuelle Softwareanpassungen) einherging, rutschte GK Software in den Jahren 2014 und 2015 ...
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