Das bereits seit September 2007 börsennotierte Unternehmen geht einen langen und mühsamen Weg, den generell reizvollen therapeutischen Ansatz des Unternehmens für die Bekämpfung von Krebs in kommerziellen Erfolg umzumünzen. Beim Ansatz von Magforce geht es darum, magnetische Nanopartikel direkt in Tumore einzuführen (z.B. beim Glioblastom, einer besonders häufigen und aggressiven Art des Hirntumors). Diese Nanopartikel sollen anschließend über ein Wechselmagnetfeld in Schwingung gebracht werden. Dabei entsteht Wärme, die sich extern steuern lässt und den Tumor von innen schädigen soll. Da die Partikel nur zum Therapiebeginn physisch eingeführt werden müssen und die nachfolgenden Behandlungen mit den Wechselmagnetfeldern nicht schädlich sein sollen, ist dieser therapeutische Ansatz relativ zu anderen Verfahren wie Chemotherapie oder auch Bestrahlungen natürlich reizvoll. Erste Erfolge liegen durchaus vor. Beispielsweise wurden bereits NanoActivator-Geräte in verschiedenen Städten Deutschlands installiert (z.B. Köln, Frankfurt, Berlin, Münster). Bei Vivantes Friedrichshain (in Kooperation mit der Charité Universitätsmedizin Berlin) wurde im April letzten Jahres sogar schon mit der kommerziellen Behandlung von Hirntumoren begonnen. Doch ein breiter kommerzieller Nutzen ist natürlich auch davon abhängig, inwieweit die Therapie kostenerstattungsfähig ist. An diesem Prozess arbeitet man in Deutschland, andere europäische Länder dürften folgen. Im Aktionärsbrief vom vergangenen März zeigte sich das Management zuversichtlich, dass die in 2017 startende europäische Expansion nebst entsprechenden Erstattungszulassungen für eine Beschleunigung sorgen wird auf dem Weg, auch Umsätze und Erträge in Europa zu generieren. Für Anfang 2018 wünschte man sich auch den Markteintritt und die Kommerzialisierung der Nanotherm-Therapie in den USA. Im ersten Halbjahr 2016 machte Magforce einen Umsatz von gerade mal knapp 0,6 Mio. €, schrieb dabei mit etwa 3,2 Mio € rot. Der Bilanzverlust lag bei etwa 44,9 Mio. €. Schon damit ist angedeutet, dass jedes Engagement hochspekulativ ist. Der Cheflenker jedenfalls scheint an die Unternehmens-Story zu glauben: Gegen Anfang Mai gab es mehrere Insiderkäufe durch den CEO Ben J. Lipps. Volumen mind. etwa 118 T€.
Fazit: Trägt der therapeutische Ansatz von Magforce und gelingt die stärkere Kommerzialisierung in den USA und Europa, wäre die Aktie ein potenzieller Kurs-Vervielfacher. Die grundsätzliche Story, die jüngst gezeigte Kursstärke und die Insiderkäufe des CEO sind interessante Signale, die für einenPlatz auf der (spekulativen) Watchlist sprechen.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Börsenbrief Nr. 21 vom 27.05.2017.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Fazit: Trägt der therapeutische Ansatz von Magforce und gelingt die stärkere Kommerzialisierung in den USA und Europa, wäre die Aktie ein potenzieller Kurs-Vervielfacher. Die grundsätzliche Story, die jüngst gezeigte Kursstärke und die Insiderkäufe des CEO sind interessante Signale, die für einenPlatz auf der (spekulativen) Watchlist sprechen.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Börsenbrief Nr. 21 vom 27.05.2017.
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