Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank beteiligt sich als eine der ersten ausländischen Banken als Financier an Chinas Infrastruktur-Projekt "Neue Seidenstraße". Das Kreditinstitut habe mit der staatlichen China Development Bank (CDB) eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, bestätigte ein Sprecher. Darin verpflichten sich beide Institute, Projekte der Neuen Seidenstraße, die auch Gürtel-und-Straßen-Initiative genannt wird, im Umfang von bis zu drei Milliarden US-Dollar zu finanzieren. Die Kooperation hat eine Laufzeit von zunächst fünf Jahren. (Handelsblatt S. 29)
DEUTSCHE TELEKOM - Sechs Wochen nach dem Start haben sich 115.000 Kunden für das Stream-On-Programm der Deutschen Telekom angemeldet. Dabei werden die Inhalte von Partnerunternehmen nicht auf das mobile Datenvolumen der Kunden angerechnet. Doch bei der Integration neuer Partner hapert es. So hat sich das US-Videoportal Vimeo gegen eine Teilnahme ausgesprochen. Vimeo begründet die Absage mit dem technischen Aufwand und den Teilnahmebedingungen. "Wir haben dafür keine Ressourcen in unserem Team", schreibt das Unternehmen in einer Stellungnahme an die Bundesnetzagentur. (Tagesspiegel)
LINDE - Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries hat sich für eine Vermittlung zwischen Management und Beschäftigten im Streit über die Fusion von Linde und Praxair eingesetzt. Sie unterstütze die Forderung der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie nach einem Mediationsverfahren, sagte sie. (Börsen-Zeitung S. 9)
LUFTHANSA - Peter Gerber, der Vorstandschef von Lufthansa Cargo, will das Geschäft ausweiten: "Wir sind bislang ausschließlich im Geschäft Airport zu Airport tätig. Alles, was davor und danach kommt, ist nicht Teil unseres Geschäfts. Bei myAirCargo liefern wir von Tür zu Tür. Wir sind jetzt diejenigen, die die Partner für die komplette Lieferkette suchen und integrieren. Das ist wichtig." (Handelsblatt S. 16)
MTU - Die vor Kraft strotzende MTU Aero Engines blickt weit in die Zukunft. Reiner Winkler, der Vorstandschef von Deutschlands größtem Flugzeugtriebwerkhersteller, will auf lange Sicht die Entwicklungs- und Fertigungsallianzen unter anderem mit dem größeren US-Produzenten Pratt & Whitney ausbauen. "Weitere Aufstockungen der Anteile bei Neuentwicklungen würden für uns ein begrenztes Risiko bedeuten", sagte Winkler in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 11)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn soll pünktlicher, aber erst mal nicht teurer werden, sagte der neue Konzernchef Richard Lutz. Sie will die Strategie aufgeben, steigende Kosten durch regelmäßige Preiserhöhungen aufzufangen. Immer teurere Tickets seien angesichts der Konkurrenz durch Fernbusse kaum noch durchzusetzen, glaubt Lutz. Der Konzern werde stattdessen versuchen, die Auslastung seiner Züge auch mit Hilfe neuer Preismodelle zu verbessern - und zusätzliche einsetzen. So könnten Tests mit unterschiedlichen Preisen je nach Auslastung der Züge ausgeweitet werden. Es zeichnet sich ab, dass die Zahlen des wegen seiner hohen Schulden angeschlagenen Staatskonzerns im laufenden Jahr wohl besser ausfallen als erwartet. Der Umsatz soll von 40,6 Milliarden auf mindestens 41,5 Milliarden Euro steigen, der Gewinn von 1,95 Milliarden auf 2,1 Milliarden Euro. Wir sind "deutlich besser als erwartet über alle Geschäftsfelder". (SZ S. 15)
VOLKSBANKEN - Keine andere Bankengruppe wirtschaftet derzeit in Deutschland so erfolgreich wie die knapp 1.000 Volks- und Raiffeisenbanken und ihr zentrales Institut, die DZ Bank. Ganz ohne Skandale und Prozesse haben sich die Genossenschaftsbanken zur Großmacht der Finanzbranche entwickelt. Aber ihr Erfolgsmodell gerät in Gefahr. DZ-Bank-Chef Wolfgang Kirsch will weiter angreifen und den Marktanteil der Gruppe im Geschäft mit Firmenkunden noch einmal deutlich steigern. Er weiß, dass seine Gruppe zum Wachstum verdammt ist. Denn die Nullzinsen fressen die Margen im Kerngeschäft auf. Dazu kommen immer härtere Anforderungen der Aufseher. Vor allem der bürokratische Aufwand zwingt immer mehr kleinere Genossenschaftsinstitute zu Fusionen. Das könnte die Identität der lokal verwurzelten Gruppe schädigen, fürchten viele Genossen. (Handelsblatt S. 1/Börsen-Zeitung S. 1)
HAUCK & AUFHÄUSER - Seit September 2016 gehört die Privatbank Hauck & Aufhäuser offiziell dem chinesischen Konzern Fosun. Vorstandssprecher Michael Bentlage ist mit dem Eigentümerwechsel zufrieden. "Fosun ist viel zurückhaltender, als ich es von europäischen Eigentümern kenne. Wir führen die Geschäfte, bestimmen die Strategie, aber wir schätzen es sehr, wenn der Gesellschafter sich mit guten Ideen einbringt", sagte Bentlage in einem Interview. (SZ S. 18)
CEWE - "Das Fotobuch hat unser Überleben gesichert", sagte Rolf Hollander, der scheidende Vorstandschef von Europas größten Fotoentwickler Cewe, in einem Interview. "Denn dadurch ist Cewe von einem anonymen Fotoentwickler zu einem Markenanbieter geworden und die Fotoentwicklung von einer Commodity zu einer wertvollen, individuellen und ganz persönlichen Dienstleistung. Wir erzielen heute Margen, die es in den Zeiten der Analogfotografie so nicht gegeben hat. Gleichzeitig gewinnt aber auch der Kunde, weil er ein Produkt bekommt, das für ihn viel persönlicher und wertvoller ist als eine Ansammlung von entwickelten Bildern." (Welt S. 11)
XIAOMI - Nach einem Einbruch der Absatzzahlen in der Volksrepublik hat Chinas wertvollstes Startup Xiaomi einen Fokus auf die globale Expansion angekündigt. "Wir wollen im Ausland jedes Jahr um 150 Prozent wachsen", sagte Xiaomi-Vizechef Liu De. Indien, Südamerika und Südostasien seien wichtige Wachstumsregionen. Aber auch Europa gewinne an Bedeutung. "Für Deutschland kann ich derzeit noch nichts ankündigen", sagte der Vizechef des Smartphoneherstellers. (Handelsblatt S. 40)
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May 31, 2017 00:41 ET (04:41 GMT)
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