Mit der Aktie von ISRA Vision haben wir uns bereits sehr erfolgreich im Bereich "Machine Vision" positioniert, seit der Aufnahme in die Empfehlungsliste vor einem Jahr hat das Papier um gut 150 % an Wert zugelegt. Da liegt es nahe, sich den ebenfalls börsennotierten "kleinen Bruder" Viscom einmal näher anzuschauen. Auch hier gab es zuletzt einen steilen Kursanstieg, noch hat die Aktie aber ihr Pulver nicht verschossen.
Während sich ISRA Vision in erster Linie auf die Kontrolle endloser Bahnware aus Glas, Folie oder Kunststoff spezialisiert hat, fokussiert sich Viscom auf die Inspektion elektronischer Baugruppen, insbesondere auf optische Systeme für die Lötstellenprüfung sowie Röntgensysteme. Mit knapp 400 Mitarbeitern und Niederlassungen auf drei Kontinenten zählt das inhabergeführte Unternehmen, das mehrheitlich immer noch im Besitz der beiden Gründer ist, zu den weltweit führenden in seiner Nische. Knapp die Hälfte der Umsätze wird in Europa erwirtschaftet, wo die Niedersachsen die Marktführerschaft innehaben, weitere 40 % in Asien und 10 % in Amerika. Hauptabnehmer sind mit gut 75 % des Umsatzes die Hersteller von Elektronikkomponenten und hier vornehmlich im Automobilbau, daneben in kleinerem Umfang auch Anbieter von Haushalts- und Unterhaltungselektronik sowie Medizintechnik.
Als eine Achillesferse von Viscom mag man ansehen, dass das Unternehmen fast 60 % seiner Erlöse mit den fünf größten Kunden erwirtschaftet. In den letzten Jahren erwies sich dies jedoch eher als Vorteil, denn im Fahrwasser des boomenden Automobilsektors konnte auch der Zulieferer kräftig wachsen und seinen Umsatz seit 2012 um mehr als die Hälfte steigern. Nicht ganz Schritt hielt das operative Ergebnis, das im gleichen Zeitraum ...
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