FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Die wenigen Wirtschaftsdaten, die am Dienstag im Euroraum veröffentlicht wurden, gaben dem Handel keine entscheidenden Impulse. So hatte sich die Anlegerstimmung im Währungsraum, gemessen am Sentix-Index, von bereits hohem Niveau aus weiter aufgehellt. Zahlen aus dem Einzelhandel des Euroraums fielen dagegen durchwachsen aus.
Anleger meiden laut Commerzbank-Analystin Esther Reichelt derzeit das Risiko. "Mit den Neuwahlen in Großbritannien und der EZB-Entscheidung stehen am Donnerstag gleich zwei Großereignisse an, die das Potenzial haben, die Wechselkurse ordentlich durcheinander zu wirbeln", so Reichelt. Zudem würden die diplomatischen Spannungen in der Golf-Region für eine gewisse "Grund-Vorsicht" am Markt sprechen. Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain hatten am Montag die diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen.
Unter deutlichem Druck stand unterdessen der südafrikanische Rand. Auslöser waren Wachstumsdaten, die zeigten, dass das Schwellenland zu Jahresbeginn in die Rezession gefallen war. Der Rand verlor zum US-Dollar in der Spitze 1,3 Prozent. Südafrika leidet seit längerem unter mehreren gravierenden Problemen. Staatspräsident Jacob Zuma ist gerade im Ausland sehr umstritten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87230 (0,87130) britische Pfund, 123,12 (124,30) japanische Yen und 1,0851 (1,0856) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1293,50 (1279,95) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 972,00 Euro (Freitag: 36 500,00) Euro./jsl/he
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