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MÄRKTE EUROPA/VW und Deutsche Bank leiden unter Katar-Krise

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten weiten die Kurse am Dienstagnachmittag ihre Verluste aus. Der DAX gibt um 0,9 Prozent auf 12.708 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,6 Prozent auf 3.557 Punkte. "Viele Anleger haben großen Respekt vor dem Donnerstag", sagt ein Händler. Dann werden die Parlamentswahlen in Großbritannien durchgeführt, mit der Gefahr eines so genannten "Hung Parliament" ohne hinreichendes starkes Regierungsmandat für die Brexit-Verhandlungen. Außerdem tagt die Europäische Zentralbank zur Geldpolitik und schließlich äußert sich der von Trump entlassene frühere FBI-Direktor James Comey vor einem Senatsausschuss - unter Eid, wie Marktteilnehmer betonen. Das könnte auch in den USA eine Regierungskrise auslösen, wird befürchtet.

Verunsichert wird der Markt aber auch von den neuen Spannungen im arabischen Raum, nachdem Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen haben. Größte Verlierer im DAX sind zumindest zeitweise VW, die am Nachmittag 2,1 Prozent abgeben, und Deutsche Bank mit einem Minus von 1,5 Prozent. An beiden hält das Investment-Vehikel des Emirats größere Aktienpakete.

Auch die charttechnische Lage verursacht einigen Marktteilnehmern Kopfschmerzen. Denn der Ausbruch vom Freitag auf neue DAX-Rekorde hat sich mit dem erneuten Rückgang unter 12.800 Punkte erst einmal als Fehlsignal entpuppt. Nun sei es wichtig, dass der deutsche Leitindex nicht mehr nennenswert unter das bisherige Tagestief von 12.680 Punkten zurückfalle, meint ein Marktanalyst. Hier liegt die Unterkante einer so genannten charttechnischen Lücke, die nun als Unterstützung dient.

Defensive sichere Häfen gesucht 
 

Gesucht sind so genannte sichere Häfen wie Bundesanleihen, Gold und Yen. In den USA ist die Rendite der Langläufer am Anleihenmarkt auf den bisher tiefsten Stand dieses Jahres gefallen. Die Feinunze Gold kostet 1.294 Dollar - gut 1 Prozent mehr als im US-Geschäft am Montag. Damit wird sie wieder am Jahreshoch von Mitte April gehandelt.

Auf der Aktienseite können sich die so genannten defensiven Branchen aus dem Versorger- und Nahrungsmittelbereich relativ gut halten. Der Stoxx-Index der europäischen Versorger legt um 0,6 Prozent zu, wobei Eon, Endesa, Enel und RWE alle zwischen gut einem und knapp 2 Prozent gewinnen. Unter den Nahrungsmittelherstellern steigen Nestle um 0,8 Prozent.

Fluggesellschaften im Aufwind 
 

Noch deutlicher aufwärts geht es mit einigen Aktien der Fluggesellschaften nach optimistischeren Prognosen des Branchenverbands IATA. Lufthansa liegen mit 2 Prozent Plus an die DAX-Spitze. Das Papier profitiert von günstigen IATA-Branchenaussagen, optimistischen Kommentaren zur Geschäftsentwicklung durch CEO Carsten Spohr sowie einer Hochstufung durch CFRA. Air France-KLM legen 4,2 Prozent zu.

Der IATA-Verband rechnet wegen einer höher als erwartet ausfallenden Nachfrage im laufenden Jahr mit einem branchenweiten Gewinn von 31,4 Milliarden Dollar. Bislang war IATA von 29,8 Milliarden Dollar ausgegangen. Am Vortag hatten die Papiere der Branche in Reaktion auf den Terroranschlag von London noch stärker unter Druck gestanden.

Roche leiden unter Medikamenten-Enttäuschung 
 

Die Verliererseite unter den Branchenindizes wird dagegen mit einem Minus von 1,3 Prozent von den Pharmawerten angeführt. Grund ist das starke Minus von 5,5 Prozent bei Roche. Hier harmoniert das erst kürzlich auf den Markt gebrachte Medikament Perjeta gegen Brustkrebs nicht wie erhofft mit anderen Wirkstoffen. Dies sorgt nach hohen Erwartungen für Enttäuschung. Die Analysten von Bryan Garnier senken darauf ihre Umsatzschätzung für das Medikament um 900 Millionen Franken und haben ihre Kaufempfehlung für die Aktie zurückgezogen.

Der Aluminiumhersteller Norsk Hydro verzeichnet Lieferschwierigkeiten wegen der Spannungen um Katar. Normalerweise würde ein ansässiges Gemeinschaftsunternehmen der Norweger die meisten Aluminiumexporte vom großen Hafen Jebel Ali in die Vereinigten Arabischen Emirate befördern. Dieser Hafen scheine aber für alle Lieferungen aus Katar seit Dienstagmorgen geschlossen zu sein, so Norsk Hydro. Norsk Hydro verlieren 1,7 Prozent.

Unter Druck stehen auch die Stahlwerte. Hier geben Arcelormittal 2,4 Prozent ab. Laut Händlern hat Bank of America-Merrill Lynch den Titel auf "Underperform" von "Buy" heruntergenommen. Thyssenkrupp fallen um 1,6 Prozent und Salzgitter um 1,7 Prozent.

Borussia Dortmund auf 15-Jahres-Hoch 
 

In der dritten Reihe steigen Borussia Dortmund um 2,1 Prozent auf 6,38 Euro, das ist der höchste Kurs seit über 15 Jahren. "Die Verpflichtung von Peter Bosz zum neuen Trainer wird positiv aufgenommen", sagt ein Marktteilnehmer. Entsprechende Hinweise hätten sich bereits am späten Montag verdichtet.

Dagegen fallen Tom Tailor um 5,1 Prozent. Grund ist die Ankündigung einer Kapitalerhöhung. Der Modekonzern will auf diesem Weg 61,2 Millionen Euro einnehmen. Den Großteil wollen die Hamburger für Investitionen verwenden, hauptsächlich für die Verbesserung der Informationstechnologie und des E-Commerces.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.557,39         -0,62          -22,16       8,11 
Stoxx-50           3.212,51         -0,66          -21,41       6,71 
DAX               12.703,24         -0,93         -119,70      10,65 
MDAX              25.453,69         -0,94         -242,05      14,71 
TecDAX             2.304,87         -0,74          -17,20      27,22 
SDAX              11.258,17         -0,57          -64,58      18,27 
FTSE               7.519,53         -0,08           -6,23       5,27 
CAC                5.271,72         -0,68          -36,17       8,42 
Bund-Future         162,84%                          0,37       1,32 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Di, 8:25  Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD              1,1273        +0,03%          1,1270     1,1250   +7,2% 
EUR/JPY              123,44        -0,11%          123,58     124,27   +0,4% 
EUR/CHF              1,0849        -0,08%          1,0858     1,0858   +1,3% 
EUR/GBP              0,8742        +0,35%          0,8711     1,1490   +2,6% 
USD/JPY              109,50        -0,12%          109,63     110,45   -6,3% 
GBP/USD              1,2895        -0,33%          1,2937     1,2925   +4,5% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             47,24          47,4           -0,3%      -0,16  -16,8% 
Brent/ICE             49,29         49,47           -0,4%      -0,18  -16,1% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.293,04      1.277,99           +1,2%     +15,06  +12,3% 
Silber (Spot)         17,71         17,67           +0,2%      +0,04  +11,2% 
Platin (Spot)        967,20        954,00           +1,4%     +13,20   +7,0% 
Kupfer-Future          2,56          2,56           -0,0%      -0,00   +1,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 06, 2017 10:35 ET (14:35 GMT)

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