FRANKFURT (Dow Jones)--Der Pharmakonzern Bayer hat seine Beteiligung an der Kunststofftochter Covestro weiter zurückgefahren. Wie der DAX-Konzern mitteilte, reduzierte sich sein direkter Anteil an Covestro von 53,3 Prozent auf 44,8 Prozent. Dazu wurden 17,25 Millionen Aktien zu je 62,25 Euro je Aktie abgegeben. Durch die geplante Einlage in den Pensions-Treuhandverein Bayer Pension Trust e.V. wird sich der Anteil der Bayer AG an Covestro um weitere 4 Prozentpunkte verringern.
Darüber hinaus wurden Schuldverschreibungen im Volumen von 1 Milliarde Euro mit Fälligkeit im Jahr 2020 angeboten, die in Covestro-Aktien umgetauscht werden können. Die Schuldverschreibungen werden mit 0,05 Prozent jährlich verzinst. Der Ausgabepreis beträgt 105,25 Prozent des Nennbetrags, der anfängliche Umtauschpreis wurde auf 80,93 Euro festgelegt. Im Falle eines Umtauschs hat Bayer nach eigenen Angaben das Recht, die Schuldverschreibungen flexibel in Geld, in Covestro-Aktien oder einer Kombination aus beidem zu begleichen.
Die Aktienplatzierung und die Begebung der Schuldverschreibungen fanden am Dienstagabend nach Marktschluss statt und richteten sich ausschließlich an institutionelle Investoren. Im Rahmen der Platzierungen hat Bayer einer Haltefrist von 90 Tagen zugestimmt.
Bayer wird Covestro weiterhin voll konsolidieren, da der Leverkusener Konzern auch nach diesen Transaktionen mit seinem verbleibenden Stimmenanteil weiterhin die Mehrheit bei einer Covestro-Hauptversammlung hätte. Bayer bekräftige erneut, sich mittelfristig vollständig von Covestro trennen zu wollen. Bayer hatte bereits Anfang März knapp 11 Prozent Covestro-Aktien verkauft.
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June 07, 2017 01:42 ET (05:42 GMT)
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