
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Pharmakonzern Merck KGaA hat mit seinem Medikament Mavenclad zur Behandlung von schubförmiger Multipler Sklerose (MS) einen klinischen Studienerfolg erzielt: Eine zweijährige Behandlung von Patienten mit Mavenclad gefolgt von zweijähriger Behandlung mit Placebo erzielte einen klinischen Nutzen, der vergleichbar mit einer vierjährigen Behandlung mit Mavenclad war - aber mit einem geringen Risiko, dass die Patienten an schwerer Lymphopenie, also einem schweren Mangel an Lymphozyten im Blut, erkrankten.
Das belegten Daten der placebokontrollierten Phase-III-Studie "Clarity Extension", die im Multiple Sclerosis Journal veröffentlicht wurden.
Demnach waren 75 Prozent der Patienten, die zwei kurze Behandlungszyklen mit den Tabletten mit dem Wirkstoff Cladribin in aufeinanderfolgenden Jahren erhielten, über vier lang Jahre schubfrei. Die Tabletten wurden dabei an lediglich maximal 20 Tagen verabreicht. Bei den meisten Patienten mit Lymphopenie Grad 3 in den ersten beiden Behandlungsjahren kehrten die Werte bis Studienende auf Grad 0 bis 1 zurück, wie der Darmstädter Konzern mitteilte.
Merck hatte für Mavenclad Ende August in der Europäischen Union die Zulassung zur Behandlung von schubförmiger MS bei Patienten mit hoher Krankheitsaktivität erhalten. Erste Markteinführungen in Deutschland und Großbritannien werden schon im September 2017 erwartet.
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September 05, 2017 07:05 ET (11:05 GMT)
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