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HSH Nordbank
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Renten weekly: Geopolitische Sorgen drücken die Renditen von US-Treasuries und Bunds

Die Renditen für Staatsanleihen befinden sich weiterhin auf dem Rückzug. Die US-T-Notes rentieren im zehnjährigen Bereich nur noch bei 2,15 %, die Pendants aus Deutschland sind mit 25 Basispunkten wieder dorthin zurückgekehrt, wo sie zuletzt Mitte April lagen. Neben enttäuschenden US-Arbeitsmarktzahlen und rückläufigen Inflationszahlen macht sich vor allem Nervosität im Zusammenhang mit der Unberechenbarkeit des US-Präsidenten Donald Trump bemerkbar. So hat die Aufkündigung des Pariser Klimaschutzabkommens die Befürchtung geweckt, die US-Regierung werde auch handelspolitisch disruptiver agieren als bisher. Das Freihandelsabkommen Nafta, die Welthandelsorganisation WTO, Handelsbeziehungen zu Deutschland und der EU, all dies steht jetzt zur Disposition, was für Flucht in Sicherheit bzw. niedrigere Staatsanleiherenditen sorgt. Verstärkt wird diese Nervosität durch die vollkommen überraschende diplomatische und wirtschaftliche Isolierung des Emirats Katar durch seine Nachbarn sowie die Terroranschläge im Iran. Das fragile Gleichgewicht in dieser Region, das unter anderem durch eine Rivalität zwischen den beiden Großmächten Saudi Arabien und Iran geprägt ist, muss als bedroht angesehen werden.

Neben diesen geopolitischen Thematiken geht es in den kommenden Tagen um Wahlen und Zinssitzungen. In Großbritannien sind morgen früh (9.6.) Ergebnisse zu den Parlamentswahlen zu erwarten. Der Labour-Chef Corbyn hat in den vergangenen Wochen kräftig aufgeholt, so dass es ein spannendes Rennen zu werden verspricht. Bei den Bund- und T-Notes-Renditen dürfte die Wahl keine großen Spuren hinterlassen. Anders wird dies wahrscheinlich bei den Parlamentswahlen in Frankreich sein (siehe Fokus weiter hinten). Diese findet am 11. und 18. Juni statt. Sollte der erste Wahlgang bestätigen, dass Präsident Emmanuel Macron mit seiner Bewegung La Republique en Marche gute Karten hat, eine robuste Parlamentsmehrheit im zweiten Wahlgang zu erlangen, sollten die Bund-Renditen steigen, während der Risikoaufschlag französischer Anleihen sinken dürfte. Weiter ist auf die heutige Anhörung des ehemaligen FBI-Direktors James Comey zu achten, die Trump in Bedrängnis bringen könnte.

Die EZB wird bei ihrer heutigen Sitzung (8.6.) vermutlich einige Nuancen in ihrer Stellungnahme ändern. Konkret dürften in der Passage "Der EZB-Rat geht weiterhin davon aus, dass die EZB-Leitzinsen für längere Zeit (…) auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden" die drei Worte "oder einem niedrigeren" gestrichen werden. Mit dieser Nuance würde die EZB auch signalisieren, dass sie bereit ist, Anfang nächsten Jahres das Ende des Ankaufprogramms einzuleiten, was auch beim Frage-Antwort-Teil der Pressekonferenz signalisiert werden dürfte. Die Fed kommt am 13. und 14. Juni zusammen und wird voraussichtlich den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,00 - 1,25 % anheben. Auch hier ist sorgfältig auf die Pressekonferenz zu achten, da sie klarer machen dürfte, ob bereits im September oder erst im Dezember (unsere Prognose) mit einer erneuten Leitzinsanhebung gerechnet werden kann.


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