Von Todd Buell
WIEN (Dow Jones)--Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Aussage seines österreichischen Mitglieds Ewald Nowotny bereits im Juli über die Zukunft des Anleihekaufprogramms beraten. Nowotny sagte bei der Vorstellung der gesamtwirtschaftlichen Prognose für Österreich in Wien, darüber werde bei den Ratssitzungen im Juli und September zu sprechen sein. Die Finanzmärkte erwarteten, dass es zu einer schrittweisen Verringerung der Ankäufe komme.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte am Donnerstag nach der Ratssitzung in Tallinn gesagt, das Gremium habe weder über einen Exit noch eine Normalisierung der Geldpolitik diskutiert. Volkswirte erwarten überwiegend, dass die EZB im September einen Ausstiegsplan präsentieren wird, der eine weitere Verringerung der Ankäufe ab 2018 vorsieht.
Nach aktueller Beschlusslage kauft die EZB bis Ende 2017 monatlich Anleihen für 60 Milliarden Euro. Da die verfügbaren Papiere bei Beachtung der selbst auferlegten Limits knapp werden, rechnen Beobachter schon aus diesem Grund mit einer Beendigung des Ankaufprogramms bis Ende 2018.
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June 09, 2017 06:57 ET (10:57 GMT)
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