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MÄRKTE EUROPA/Aussicht auf weicheren Brexit stärkt Aktien

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Das britische Pfund hat am Freitag neben Theresa May und ihren Tories den Verlierer des Wahlausgangs in Großbritannien gestellt. Statt knapp 1,30 Dollar wie am Donnerstag war es zur Schlussglocke an den Aktienmärkten nur noch gut 1,27 Dollar wert. Die Aktienkurse in Europa zogen dagegen auf breiter Front an: Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 12.816 Punkte und der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,6 Prozent auf 3.586 Punkte. In London legte der FTSE-100 ein Prozent zu. "Die Aussicht auf einen weicheren Brexit stärkt Eurolands Aktienmärkte", sagte Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers. "Der harte Brexit wurde am Donnerstag abgewählt", sagte auch Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.

Allerdings gab es auch warnende Stimmen: "Eine Minderheitsregierung könnte von Euroskeptikern und anderen Kräften, die gegenüber der EU nicht zu Zugeständnissen bereit sind, instrumentalisiert werden", hieß es beim weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock. Das Britische Pfund werde weiterhin als gutes Risikobarometer dienen. Über Großbritannien hinaus seien größere Folgen für die Kapitalmärkte allerdings unwahrscheinlich.

Gestützt wurde die Stimmung für die Aktien der Eurozone auch nach wie vor von der günstigen Konjunkturentwicklung: "Anleger sollten die Politik nicht als Maßstab für ihre Investitionsentscheidungen sehen", sagte Mark Phelps, Portfolio-Manager bei Alliance-Bernstein. Die europäische Konjunktur verbessere sich und die Anleger sollten sich auf die wirtschaftlichen Fundamentaldaten konzentrieren.

Zweite Reihe in Großbritannien unter Druck 
 

Der FTSE-100 mit seinen großen global tätigen Unternehmen profitierte dagegen vor allem von der Pfund-Schwäche, die britische Unternehmen wettbewerbsfähiger macht. Die Deutsche Bank nannte BP, Shell, Rio Tinto, Shire, Unilever, Vodafone und Halma als Gewinner der Pfund-Schwäche. Unter anderem gewannen Shell 2,2 Prozent und Minenwerte wie BHP und Fresnillo bis zu 3,6 Prozent. Bei den Pharmaaktien legten Glaxosmithkline um ein Prozent zu. Vodafone stiegen um 1,4 Prozent und der Kurs des Getränkeherstellers Diageo gewann 1,7 Prozent.

Relative Verlierer waren dagegen Aktien von Unternehmen mit starker Abhängigkeit von der Binnenkonjunktur wie etwa Kingfisher, Next oder Marks & Spencer, die bis zu 1,8 Prozent verloren. Ähnliches zeigte sich in der zweiten Reihe in Großbritannien, diese Unternehmen sind relativ stark abhängig vom Heimatmarkt. Der FTSE-250 notierte fast unverändert. Die Zukunft der Brexit-Verhandlungen ist nun erst einmal unklar. Händler befürchteten, dass es nun bereits zu einer sehr schwierigen Regierungsbildung kommen werde - möglicherweise sogar zu Neuwahlen. Die Unsicherheit dürfte das Invstitionsklima in Großbritannien lähmen und mittelfristig auch die Konjunktur auf den britischen Inseln.

Rotation in DAX-Nachzügler 
 

Im DAX waren Nachzügler besonders gefragt, so die in den vergangenen Wochen vergleichsweise schwachen Aktien von Heidelbergcement und von BASF. Dagegen wurden in den jüngsten Gewinnern wie RWE und Eon Gewinne mitgenommen. "Die Rotation prägt den Markt", sagte ein Händler. Heidelbergcement führten die Gewinnerliste mit einem Plus von 3,1 Prozent an. Sie wurden sowohl von Kepler Cheuvreux als auch von Mainfirst hochgestuft. BASF stiegen um 2,8 Prozent.

Lufthansa markierten mit einem Plus von 2,1 Prozent neue Jahreshochs. Sie gelten als Gewinner, wenn es nun keinen "harten" Brexit geben sollte. Thyssenkrupp stiegen um 2 Prozent, die EU-Kommission hatte Zölle bis zu 35,9 Prozent für warmgewalzten Flachstahl aus China beschlossen. Continental zogen um 0,7 Prozent an, nachdem Bank of America-Merrill Lynch die Aktien auf eine Liste besonders aussichtsreicher Titel genommen hatte. Dagegen setzten bei RWE und Eon Gewinnmitnahmen ein, nach der jüngsten Brennelementesteuer-Rally gaben RWE 1,3 Prozent ab und Eon 0,3 Prozent.

Hoffnungskäufe in Air Berlin 
 

In der zweiten Reihe zogen Symrise mit der Konsolidierungsfantasie in der Branche um knapp 2 Prozent an und Lanxess um 3,6 Prozent. Im SDAX legten Heidelberger Druck um weitere 3,6 Prozent zu. Der Kurs hatte bereits am Vortag stark von neuen Mittelfristzielen profitiert. In der vierten Reihe profitierten Air Berlin mit einem Plus von gut 12 Prozent von der Hoffnung, der Hilfsantrag könnte genehmigt werden. Das Bundeswirtschaftsministerium prüft gemeinsam mit den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Berlin einen Bürgschaftsantrag der hoch verschuldeten Fluggesellschaft.

=== 
Index                   Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                          stand       absolut          in %         seit 
                                                            Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50           3.586,07       +22,19         +0,6%        +9,0% 
Stoxx-50                3.210,07       +10,94         +0,3%        +6,6% 
Stoxx-600                 390,39        +1,24         +0,3%        +8,0% 
XETRA-DAX              12.815,72      +102,14         +0,8%       +11,6% 
FTSE-100 London         7.527,33       +77,35         +1,0%        +5,4% 
CAC-40 Paris            5.299,71       +35,47         +0,7%        +9,0% 
AEX Amsterdam             527,30        +3,76         +0,7%        +9,1% 
ATHEX-20 Athen          2.072,89        +4,49         +0,2%       +19,1% 
BEL-20 Brüssel          3.946,42       +28,20         +0,7%        +9,4% 
BUX Budapest           35.411,01      +140,06         +0,4%       +10,7% 
OMXH-25 Helsinki        4.076,71       +39,80         +1,0%       +10,8% 
ISE NAT. 30 Istanbul  121.530,88     +1208,23         +1,0%       +27,3% 
OMXC-20 Kopenhagen      1.004,88        +6,78         +0,7%       +13,7% 
PSI 20 Lissabon         5.240,36       +58,58         +1,1%       +13,2% 
IBEX-35 Madrid         10.978,30       +25,20         +0,2%       +17,4% 
FTSE-MIB Mailand       21.122,42       +80,01         +0,4%        +9,8% 
RTS Moskau              1.041,49        +2,99         +0,3%        -9,6% 
OBX Oslo                  634,15        +1,59         +0,3%        +2,7% 
PX-GLOB  Prag           1.324,26        +3,91         +0,3%       +10,5% 
OMXS-30 Stockholm       1.654,80       +11,03         +0,7%        +9,1% 
WIG-20 Warschau         2.330,72        -9,51         -0,4%       +19,7% 
ATX Wien                3.209,27       +35,64         +1,1%       +22,6% 
SMI Zürich              8.845,85       +34,23         +0,4%        +7,6% 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Fr, 7:40  Do, 17:34   % YTD 
EUR/USD          1,1195     -0,13%    1,1209     1,1219   +6,5% 
EUR/JPY          123,73     +0,18%    123,51     123,59   +0,7% 
EUR/CHF          1,0856     +0,04%    1,0851     1,0852   +1,4% 
EUR/GBP          0,8796     -0,18%    0,8811     1,1539   +3,2% 
USD/JPY          110,53     +0,31%    110,19     110,17   -5,4% 
GBP/USD          1,2727     +0,01%    1,2725     1,2945   +3,2% 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         46,02      45,64     +0,8%       0,38  -18,9% 
Brent/ICE         48,41      47,86     +1,1%       0,55  -17,6% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.268,67   1.278,90     -0,8%     -10,23  +10,2% 
Silber (Spot)     17,24      17,42     -1,0%      -0,18   +8,2% 
Platin (Spot)    940,55     938,00     +0,3%      +2,55   +4,1% 
Kupfer-Future      2,64       2,61     +1,2%      +0,03   +4,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 09, 2017 12:22 ET (16:22 GMT)

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