BRÜSSEL (dpa-AFX) - Großbritannien hat nach Angaben der Europa-SPD erstmals ein detailliertes Angebot für Zahlungen nach dem Brexit vorgelegt, das auf wichtige Forderungen der Europäischen Union eingeht. "Es liegt ein Angebot vor, das für die EU akzeptabel erscheint", sagte der SPD-Europaabgeordnete Jens Geier am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Er bezog sich auf Informationen der oppositionellen Labour-Partei aus Großbritannien.
Der Charme für Großbritannien sei, dass das Angebot keine Summen enthalte. Das habe die EU aber auch nie gefordert, sagte Geier. Wichtig sei die Bestätigung, dass zum Beispiel langfristige Pensionszahlungen der EU anteilig mitbezahlt würden. Dasselbe gelte für die Förderung von Projekten, die noch im laufenden Haushaltsrahmen bis 2020 begonnen, aber erst später abgeschlossen werden. Wie hoch diese Summen letztlich sein würden, lasse sich heute noch nicht exakt berechnen. Entscheidend sei die Verpflichtung zu langfristigen Zahlungen, sagte Geier.
Zuvor hatten britische Medien von einer Grundsatzeinigung in der in den Brexit-Verhandlungen seit Monaten umstrittenen Frage der Schlussrechnung für Großbritannien berichtet. Die EU-Kommission will diese Einigung aber nicht bestätigen, sondern verweist auf ein entscheidendes Gespräch von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit der britischen Premierministerin Theresa May am Montag./vsr/DP/oca
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