WOLFSBURG/INGOLSTADT (dpa-AFX) - Audi
"Den Verkehrsminister öffentlich anzugreifen, war sicherlich
keine zielführende Idee", sagte Osterloh dem Blatt. "Zum Glück hat
unser Vorstandsvorsitzender Matthias Müller im Gespräch mit dem
Minister den richtigen Ton getroffen." Der Audi-Chef, der auch im
Volkswagen
Dobrindt hatte zuvor öffentlich gemacht, dass Audi eine "unzulässige Abgas-Software" in den Oberklasse-Modellen Audi A8 und A7 mit V6- und V8-Dieselmotoren verwendet habe. Bei 24 000 Fahrzeugen ist der Ausstoß an gesundheitsschädlichen Stickstoffoxiden (NOx) höher als nach der Abgasnorm Euro 5 erlaubt. Damit weitete sich der Abgas-Skandal beim VW-Konzern erneut aus. Dobrindt und Stadler haben sich mittlerweile ausgesprochen. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" hatte vor einer Woche berichtet, VW wolle noch vor Jahresende ein Paket für eine neue Audi-Spitze ohne Stadler schnüren.
Osterloh verteidigte in der "BamS" den jetzigen Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch, gegen den in der Abgas-Affäre Ermittlungen laufen: "Herr Pötsch hat seit seiner Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden einen guten Job gemacht." Weiter sagte er: "Und im Übrigen halte ich Herrn Pötsch für eine ehrliche Haut. Wenn er sagt, er hatte nichts mit den Abgas-Manipulationen zu tun, dann habe ich keinen Grund daran zu zweifeln."/sbr/DP/he
ISIN DE0006757008 DE0007664039
AXC0006 2017-06-11/14:22