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UPDATE/Merkel für mehr Investitionen in Afrika als Migrationsbremse

--Afrikanische Länder sollen sich eigenverantwortlich reformieren

--Reiche G20-Länder sollen mit Geld und Beratung zur Seite stellen

--Reformierte Staaten sollen private Investoren anlocken

(NEU: Finanzminister Schäuble, Entwicklungsminister Müller)

Von Christian Grimm

BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas als Voraussetzung für weniger Zuwanderung und mehr Sicherheit in Deutschland. Wenn sich in Afrika zu viel Hoffnungslosigkeit breit mache, würden sich immer mehr junge Menschen nach Europa aufmachen, sagte Merkel zum Auftakt einer zweitägigen Afrikakonferenz der 20 wirtschaftlich stärksten Länder (G20) in Berlin.

Könne hingegen in mehr afrikanischen Ländern für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze gesorgt werden, "schaffen wir auch wieder mehr Sicherheit für uns", sagte die Kanzlerin. Sie hatte zu der Konferenz mehrere Staatschefs aus Afrika eingeladen, unter anderem den ägyptischen Machthaber Abdel Fattah as-Sisi. Merkel will mit ihm einen Flüchtlingspakt wie mit der Türkei schließen, um illegale Migration einzudämmen. Dafür soll das Land wirtschaftliche Hilfe und Unterstützung aus Deutschland bekommen.

Als unverzichtbare Bedingung für wirtschaftliche Entwicklung betrachtet die Kanzlerin eine verbesserte Sicherheitslage auf dem Kontinent. Das sei in der Vergangenheit bei der Entwicklungshilfe nicht ausreichend beachtet worden, so die CDU-Vorsitzende. "Nur dort, wo Sicherheit gewährleistet ist, kann überhaupt Entwicklung stattfinden", betonte sie.

Kern ihrer Initiative ist die Verbesserung von Rahmenbedingungen in den teilnehmenden afrikanischen Staaten, um private Investitionen zu fördern. Die Vertreter der eingeladenen afrikanischen Länder kommen deshalb während der Konferenz mit privaten Investoren zusammen, um für ihre Märkte zu werben. Am Abend empfängt Merkel die nach Berlin gereisten Staatschefs im Kanzleramt.

Die Afrikaner sollen selber ihren Weg festlegen 
 

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) betonte, dass die Eigenverantwortlichkeit der Partnerländer im Zentrum steht. Sie sollen entscheiden, wie sie ihre Gesellschaften besser, gerechter und sicherer machen wollen. Die Politik diktierter Vorgaben aus den Hauptstädten der Geldgeber soll ein Ende haben. Die G20-Staaten und internationale Organisationen stehen den Afrikanern im Gegenzug zur Seite - beratend, mit Geld und den Kontakten zu den Investoren aus den reichen Ländern. "Wir wollen vor allem private Investitionen in Afrika fördern. Und das ist neu - der Fokus auf private Investitionen", sagte Schäuble. Der neue Ansatz stehe allen Ländern offen. Bisher haben sich fünf afrikanische Länder der Initiative angeschlossen.

Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) erinnerte die Europäer an ihre Verantwortung. "Globale Märkte brauchen globale Regeln. Es kann nicht sein, dass da Standards von europäischen Konzernen missachtet werden", sagte der CSU-Politiker mit Blick auf die zum Teil skandalösen Produktionsbedingungen in Afrika. Vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien sah Müller gute Chancen für Investitionen aus Deutschland, um den Kontinent zu elektrifizieren. "Geld ist in Hülle und Fülle vorhanden. Es sucht nach neuen Anlageprodukten".

Die Kanzlerin betonte in ihrer Rede ebenfalls, dass der Handel zwischen Europa und Afrika noch zu stark in eine Richtung laufe. "Wir wollen auch die Handelsströme zwischen Europa und den afrikanischen Ländern so ausrichten, dass diese wirklich zum Vorteil aller sind. Hierbei haben wir noch viel zu tun", erklärte sie.

Bis 2050 wird sich die Bevölkerung auf dem Kontinent südlich von Europa verdoppeln. Die Hälfte der Afrikaner ist unter 30 Jahre alt. Sollten sich ihre Chancen auf Arbeit und Wohlstand nicht vergrößern, rechnen Experten mit einer Migrationswelle.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/chg/sha

(END) Dow Jones Newswires

June 12, 2017 12:45 ET (16:45 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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