Von Megumi Fujikawa und Yoko Kubota
TOKIO (Dow Jones)--Im Gegensatz zur US-Notenbank hält die japanische Notenbank an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Zudem bestätigte sie ihre zuletzt etwas zuversichtlichere Einschätzung für die konjunkturelle Entwicklung.
Die Ratsmitglieder stimmten mit sieben zu zwei dafür, das Renditeziel für zehnjährige Staatsanleihen bei rund Null und den Einlagensatz für Banken bei minus 0,1 Prozent zu belassen. Das war von Ökonomen weitgehend erwartet worden. Auch will die Bank of Japan (BoJ) weiterhin Staatsanleihen im Volumen von 80 Billionen Yen pro Jahr aufkaufen.
Im Vorfeld der Entscheidung wurde am Markt darüber spekuliert, dass die Bank of Japan bei ihrer nächsten geldpolitischen Maßnahme angesichts der aufgeblähten Bilanz eher die Zügel strafft statt lockert. Zudem hieß es von manchem Beobachter, dass die Geldpolitiker sich eventuell noch etwas zuversichtlicher als zuletzt zur Konjunktur äußern. Die Arbeitslosigkeit sinkt, und die japanische Wirtschaft genießt derzeit ihre längste Wachstumsphase seit 2006.
An ihrer Einschätzung der Konjunkturaussichten hielt die BoJ aber weitgehend fest. Die Wirtschaft bewege sich in Richtung moderate Expansion. Im April hatte die Zentralbank ihre Einschätzung erhöht und erstmals sei Anfang 2008 den Begriff Expansion verwendet.
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June 16, 2017 01:03 ET (05:03 GMT)
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