Der MS Industrie AG sei es laut GBC im letzten Jahr nicht gelungen, die Umsatzschwäche in Nordamerika durch die positiven Umsatzentwicklungen in den übrigen Regionen zu kompensieren. Mit einer Rückkehr zum Umsatzwachstum rechnen die Analysten erst ab dem Geschäftsjahr 2018, sehen für die Aktie aber dennoch ein deutliches Aufwärtspotenzial.
Der MS-Konzern habe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 einen Umsatzrückgang um 13,5 Prozent auf 237,50 Mio. Euro verzeichnet, was hauptsächlich auf einen erheblichen Nachfragrückgang aus den USA zurückzuführen sei. In dieser für die Gesellschaft wichtigen Region habe sich der Umsatz um 32,8 Prozent deutlich reduziert, was trotz der positiven Umsatzentwicklung in den übrigen Regionen nicht zu kompensieren gewesen sei.
Analog zum Umsatzrückgang habe sich das um Sondereffekte bereinigte EBITDA auf 18,76 Mio. Euro (Vorjahr: 24,87 Mio. Euro) reduziert. Auf Ebene des Nachsteuerergebnisses habe der MS-Konzern hingegen von einer weiteren Verbesserung des Finanzergebnisses sowie von einem temporären Rückgang der Steueraufwendungen profitiert und einen Anstieg des Nachsteuerergebnisses auf 4,46 Mio. Euro (Vorjahr: 3,46 Mio. Euro) ausgewiesen.
Nachdem der signifikante Rückgang bei den Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in den USA die operative Entwicklung des MS-Konzerns im Jahr 2016 negativ beeinflusst habe, seien laut GBC im April erste Erholungstendenzen zu erkennen gewesen. Insbesondere den Anstieg der "Class 8"-Verkäufe um 77 Prozent deuten die Analysten als ein aussagekräftiges Indiz hinsichtlich einer schnellen Markterholung, was sich mit einem Zeitversatz von ca. 6 Monaten positiv bei MS Industrie auswirken sollte.
Hierauf basierend rechnet GBC, analog zur Unternehmens-Guidance, mit einer konstanten Umsatzentwicklung für 2017, der aber 2018 ein Umsatzanstieg um 8,0 Prozent auf 260,35 Mio. Euro folgen sollte. Ähnlich verhalte es sich mit dem operativen Ergebnis (EBITDA), für das laut GBC zunächst mit einer konstanten Entwicklung und ab 2018 mit einem überproportionalen Anstieg zu rechnen sei.
Im Rahmen des hierauf basierenden aktualisierten DCF-Bewertungsmodells haben die Analysten einen neuen fairen Wert von 4,30 Euro je Aktie (bisher: 5,00 Euro) ermittelt. Die Kurszielreduktion basiere dabei sowohl auf einer Anhebung der gewichteten Kapitalkosten als auch auf einer Reduktion der Prognosen für 2017 und 2018. Bei einem aktuellen Aktienkurs in Höhe von 3,33 Euro ergebe sich dennoch ein Kurspotenzial in Höhe von ca. 30,0 Prozent, weswegen GBC sein Rating "Kaufen" unverändert gelassen hat.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
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