Bei dieser Charttechnik jedenfalls kann einem glatt dasWasser im Munde zusammenlaufen. Die Aktie läuft schon seit ungefähr Anfang 2016 in einem intakten Aufwärtstrend. Zuletzt lag bei ungefähr 18 € aber ein hartnäckiger Widerstand. Wird diese Nuss geknackt, geht es in die nächste Kursetappe. Zur Story von KPS:KPS ist eine Unternehmensberatung mit Fokus auf den Handel. Unter den deutschen Managementberatungen sieht man sich unter Berufung auf Lünendonk-Analysten unter den Top 5 und international unter den Top 25. Konkret geht es dabei um Beratungsleistungen im Bereich Strategie, Prozess sowie auch Technologie und Applikation. Dazu gehören z.B. die klassische Warenwirtschaft, der elektronische Handel/Omnichannel sowie das digitale Kundenmanagement und auch Marketing. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen ist ein Partner von SAP und Adobe. Zu den Kunden gehören Namen wie Lidl,Spar Österreich, Hugo Boss, s.Oliver, Puma, Fressnapf,Sportcheck, Deichmann usw. Die zehn Topkunden standenim vergangenen Geschäftsjahr für etwa 71 % desUmsatzes. Somit ergibt sich ein erhöhtes Großkundenrisiko,was in diesem Fall zum Geschäft gehört. Die Wachstumshistorie kann sich sehen lassen: Vorstandsmitglied Leonardo Musso stellte in der jüngstenHauptversammlung ein durchschnittliches Wachstumseit 2011 um 19 % pro Jahr heraus sowie die zusätzlicheEroberung von Marktanteilen. Im laufenden Geschäftsjahrwill man auf einen Umsatz von 160 Mio. € kommenund dabei ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 25Mio. € schaffen. Das hieße ein Erlöswachstum um rd. 10% bzw. eine Steigerung beim operativen Ergebnis umrd. 12 %. Es erscheint allerdings gut möglich, dass hierdas letzte Wort noch nicht gesprochen ist, denn der Jahresauftakt ist gut gelungen. Im ersten Geschäftshalbjahrlag der Umsatz mit 82,8 Mio. € um 20,3 % über demVorjahresvolumen, das operative Ergebnis (Ebit) landetenach plus 17,9 % bei 12,5 Mio. €. Das ergibt eine zwar leicht rückläufige, aber immer noch ansehnliche Ebit-Marge von 15,1 %. Bilanziell reizvoll ist die hohe Eigenkapitalquote von zuletzt 64,2 % sowie auch die Nettoliquidität von 9,4 Mio. € (ca. 8,8 % der Bilanzsumme). Per 31.03. hatte man keine Bankverbindlichkeiten. Diese positiven Aspekte stehen gegen eine allerdings auch recht stramme Bewertung. Das KGV per 2018 liegt bei ungefähr 25,6, für das Jahr darauf wird ein Multiple von ca. 22,3 unterstellt. Ein Großteil der Aktien liegtübrigens in festen Händen. Gem. Halbjahresbericht sindetwa 78,8 % der Anteile bei den vier Gründern konzentriert,von denen zwei im Aufsichtsrat sind und zwei im Vorstand. Der Streubesitz liegt damit gerade mal bei 21,2 %. Ein flüssiger Aktienhandel ist also in diesem Fall keine Selbstverständlichkeit. Fazit: Orientieren Sie sich an der Charttechnik. Gelingt der Ausbruch über den Widerstand bei etwa 18 €, soll unsere Stop-Buy-Limit-Falle zuschnappen.Bitte dem Ausbruch aber nicht vorgreifen.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Börsenbrief Nr. 24 vom 17.06.2017.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Börsenbrief Nr. 24 vom 17.06.2017.
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