NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen. Nachdem die Preise am Morgen noch an die teilweise starken Vortagesverluste angeknüpft hatten, drehten sie am Vormittag in die Gewinnzone und setzten zu einer Erholung an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 51,21 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 30 Cent auf 46,26 Dollar.
Die Folgen des Tropensturms "Harvey" für die US-Ölindustrie hatten die Ölpreise über weite Strecken der Woche belastet und sind nach wie vor das beherrschende Thema am Markt. Durch Überschwemmungen im Süden der USA ist ein großer Teil der Raffineriekapazität in den USA ausgefallen, was die Nachfrage nach Rohöl senkt.
"Es wird noch einige Wochen dauern, bis die gesamte Raffineriekapazität der USA wieder zur Verfügung steht", sagte Experte Ehsan Ul-Haq vom Londoner Analysehaus Resource Economist. Als Folge der Überschwemmungen sind die Benzinpreise am Rohstoffmarkt stark gestiegen. Der Preis für Benzin mit Lieferung im September sprang am Morgen erstmals seit zwei Jahren über die Marke von 2 Dollar je Gallone (etwa 3,8 Liter). Seit dem Wochenende ging es mit dem Future-Preis mehr als 20 Prozent nach oben.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete von verstärkten Lieferungen von Benzin aus Europa in Richtung der USA. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank könnte "Harvey" auch in Europa die Benzinpreise nach oben treiben./jkr/jsl/edh
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