BERLIN (dpa-AFX) - Die Autobranche könnte den CO2-Ausstoß nach Einschätzung des internationalen Umwelt-Forschungsverbunds ICCT auch bei geringeren Diesel-Verkäufen besser in den Griff bekommen. Selbst wenn der Anteil des vergleichsweise weniger klimaschädlichen Diesels weiter abnehmen sollte, müsse das keine Absage an strengere CO2-Ziele bedeuten. Es komme auf das Gesamtbild an. "Auf Flottenebene - über alle Fahrzeugsegmente hinweg - sind die durchschnittlichen CO2-Emissionen neuer Diesel- und Benzinfahrzeuge nahezu identisch", erklärte die Organisation am Donnerstag. Sie errechnete Werte von 119 Gramm je Kilometer für Diesel- und 123 Gramm für Ottomotoren.
Zuletzt war der Marktanteil von Dieselautos in Deutschland angesichts der Diskussion um Fahrverbote und des Verdachts neuer Abgastricks gesunken. Einzeln betrachtet ist die CO2-Bilanz vieler Diesel besser als diejenige von Benzinern mit vergleichbarer Leistung - daher sehen Autobauer beim Diesel eine geringere Belastung für das Klima. Schlechter schneiden Diesel dagegen bei Stickoxiden (NOx) ab. Der schwedische Anbieter Volvo hat angekündigt, sich Schritt für Schritt von reinen Verbrennungsmotoren zu verabschieden: Von 2019 an werde jedes neue Volvo-Modell einen Elektromotor haben./jap/DP/zb
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