Der Jahresauftakt von Hugo Boss im ersten Quartal scheint die Insider-Adresse Lumar nicht abzuschrecken. Beim Umsatz schaffte man währungsbereinigt ein Mini-Plus von 1 %, beim Ebitda kam man vor Sondereffekten um 4 % voran. Hier profitierte Hugo Boss vom Kosten- und Rabattmanagement. Andererseits drückten Währungseffekte im Kontext des Britischen Pfundes im Schuh. Beim Ebit schaffte man eine Verbesserung um ein Fünftel auf 64,4 Mio. € und das Konzernergebnis war sogar um ein Fünftel höher als im Vorjahr. Auch wurde die Prognose für das Gesamtjahrbestätigt. Zu erwarten ist (währungsbereinigt) eineweitgehend stabile Entwicklung beim Umsatz sowie eine Verbesserung beim Konzernergebnis im niedrigenzweistelligen Prozentbereich. Die Entwicklung in Q1 istso weit nicht neu, aber: Ein reizvolles Schlaglicht ergibt sich mit einer Serie von Insiderkäufen. Nach Daten der BaFin kaufte die Insideradresse Lumar S.r.l. gegen Ende Mai Aktien im Wert von gut 14 Mio. €. Lumar steht dem Aufsichtsratsmitglied Luca Marzotto nahe. Dieser ist lt. HugoBoss-Geschäftsbericht 2016 auch Vorstandsvorsitzenderder Zignago Holding S.p.A. Diese Gesellschaft sowie die PFC S.r.l. stehen unter der Kontrolle der Marzotto-Familie. Als Bundle sind die beiden Adressen der größte Aktionär beim Modeunternehmen. Fazit: Die Insiderkäufe sind ein erfreuliches Signal, aber die Charttechnik muss nun auch mitspielen. Das Freischwimm-Manöver über 70 € ist bisher nicht nachhaltig gelungen. Die Aktie hat eine Top-Bildungsformation ausgebildet, für die die Verwarnungslinie bei 64 € liegt. Wir haben das Stop-Loss zum Risikomanagement bereits knapp darunter in die Höhe gezogen.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem aktuellen Frankfurter Börsenbrief Nr. 24 vom 17.06.2017.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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