Wien - Wie erwartet ging die neu gegründete Partei des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, La République en Marche als klarer Sieger aus der gestrigen zweiten Runde der Parlamentswahlen hervor, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG.In der Nationalversammlung verfüge Macron mit seiner Partei nun über eine absolute Mehrheit von rund 60% der Sitze. Vor der Wahl hätten Prognosen sogar auf eine Zweidrittel- oder gar Dreiviertelmehrheit gelautet. Es dürfte dem Präsidenten angesichts der starken Mehrheit nun zwar leicht fallen, seine Reformpläne im Parlament durchzusetzen. Ob deren Umsetzung am Ende ebenso problemlos erfolgen werde, stehe allerdings auf einem ganz anderen Blatt. So hätten sich deutlich weniger als 50% der Wahlberechtigten an der gestrigen Stimmabgabe beteiligt. Rechne man nun noch diejenigen dazu, die gestern nicht für La République en Marche gestimmt hätten, komme man potenziell auf 75% der französischen Bevölkerung, die nicht hinter dem Präsidenten bzw. seinen Plänen stünden. Insbesondere bei den geplanten Arbeitsmarktreformen sei daher mit Widerstand aus weiten Teilen der Bevölkerung, vor allem von Gewerkschaften zu rechnen. Macron habe ein stärkeres Mandat für Reformen als alle seine Vorgänger der jüngeren Vergangenheit. Ein Selbstläufer werde das ganze dennoch nicht werden.Den vollständigen Artikel lesen ...