Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
STADA - Die milliardenschwere Übernahme des Arzneimittelherstellers Stada droht zu scheitern. Bis Montag hatten lediglich 36,55 Prozent der Aktionäre das Übernahmeangebot der beiden Finanzinvestoren Bain und Cinven angenommen. Das liegt deutlich niedriger als erwartet. "Die Annahmequote ist erschreckend niedrig", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Die Investoren bieten insgesamt 5,3 Milliarden Euro. Bis Donnerstag müssen die beiden Finanzinvestoren mindestens 67,5 Prozent der Aktien einsammeln, sonst ist das Angebot über 66 Euro je Aktie gescheitert - was derzeit als wahrscheinlich gilt. (Handelsblatt S. 1)
AIR BERLIN - Die Bundesregierung sieht Hürden für Staatsbürgschaften an die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin. Das geht aus einem Bericht an den Wirtschaftsausschuss des Bundestags hervor. Die Bundesregierung will die Bürgschaft nur vergeben, wenn es eine "hinreichende Gewähr" gebe, dass das Geld der Steuerzahler nicht verloren ist. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
SPARKASSEN - Auf der gestrigen Vorstandssitzung beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ging es dem Vernehmen nach auch um die beabsichtigte Fusion der beiden gewerblichen Immobilienfinanzierer Deutsche Hypo und Berlin Hyp. (Börsen-Zeitung S. 3)
ALLIANZ - Die Allianz sieht in Zukunft eine deutlich höhere Geschwindigkeit im Endkundengeschäft als wichtigste Voraussetzung für den Erfolg. "Wir experimentieren, wie auch unsere Kunden experimentieren", umschreibt Ruedi Kubat die Digitalisierungsstrategie des Hauses. Im Zeitalter fortschreitender Digitalisierung schwanken die Verbraucher seiner Ansicht nach sehr stark in ihren Wünschen und Bedürfnissen. So müsste auch der Versicherer Produkte und Features früher an den Markt bringen, selbst wenn sie noch nicht perfekt sein sollten. (Handelsblatt S. 31)
COMMERZBANK - Die Commerzbank schafft einen neuen Konzernbereich "Big Date & Advanced Analytics", um ihre Digitalisierung zu forcieren. "Wir planen insgesamt mit bis zu 100 Vollzeitkräften", heißt es. (Börsen-Zeitung S. 3)
VOLKSWAGEN - In der Abgasaffäre hat Bundesverbraucherschutzminister Heiko Maas den VW-Konzern aufgefordert, seinen deutschen Kunden stärker entgegenzukommen und die Frist für die Rechte auf Gewährleistung zu verlängern. Die Wolfsburger wollen dagegen bislang hart bleiben und die Frist 2017 enden lassen. (Handelsblatt S. 12 und 28)
BOSCH - Der Staat lockt Bosch mit 200 Millionen Euro. Nach fast 20 Jahren entsteht in Dresden ein neues Chipwerk - diesmal vom weltgrößten Autozulieferer Bosch. Der Konzern kassiert dafür üppige Subventionen - wie sie in der Halbleiterbranche weltweit üblich sind. Denn die Industrie hat für viele Länder strategische Bedeutung. (Handelsblatt S. 16)
VTG - Der Waggonvermieter VTG rüstet sich für die digitale Ära, moniert aber auch nachteilige Rahmenbedingungen für die Schiene. Die Arbeit an der Profitabilität habe derzeit Vorrang, sagte Vorstandschef Heiko Fischer in einem Interview. Er fordert Impulse für die Belebung des Schienengüterverkehrs. (Börsen-Zeitung S. 11)
AMAZON - Deutschlands Lebensmittelkonzerns Edeka, Rewe, Lidl und Aldi rüsten gegen Amazon. Sie planen eine Gegenoffensive. Es geht unter anderem ums Onlinebuchen von Reisen und ums Musik-Streamen. Rewe Digital baut unter Hochdruck eine dem Kölner Konzern wohlgesonnene Community auf. Angesprochen werden Weinfreunde und Tierliebhaber. (SZ S. 17)
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June 20, 2017 00:34 ET (04:34 GMT)
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