Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
STROMVERBRAUCH - Viele Haushaltsgeräte verbrauchen im Alltag daheim deutlich mehr Energie, als beim Kauf im Geschäft versprochen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie mehrerer europäischer Umweltschutzorganisationen, die der Süddeutschen Zeitung vorlag. Schuld an den teils dramatischen Differenzen zwischen Labor und Wohnzimmer sind vor allem nicht eindeutige und technisch veraltete Tests. (SZ S. 1)
NETZENTGELT - Im Streit um die künftigen Entgelte für das Stromnetz drängt Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) auf eine rasche Einigung. "Ich wäre dankbar, wenn wir gemeinsam alle Möglichkeiten nutzen könnten, eine Verabschiedung des Gesetzes noch in der nächsten Sitzungswoche (…) zu erreichen", heißt es in einem Brief Zypries' an Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). (SZ S. 19)
EU-FÖRDERUNG - Deutschland muss ab 2019 mit einer drastischen Kürzung der EU-Fördermittel für strukturschwache Regionen rechnen. "Griechische Flüchtlingslager brauchen dringender Geld als deutsche Regionen", sagte ein hochrangiger EU-Diplomat. EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger will bei den Strukturfonds sparen, indem er sie an strengere Bedingungen als bisher knüpft: Projekte sollten nur noch dann gefördert werden, wenn die EU-Kommission in ihren jährlichen länderspezifischen Empfehlungen explizit dazu rät. (Handelsblatt S. 6)
AUTOMOBILINDUSTRIE - Die Bundesregierung setzt weiter auf ein Einlenken Chinas bei der umstrittenen Quote für Elektroautos. "Die Gespräche mit China zum Thema E-Auto-Quote laufen weiter", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig dem Handelsblatt. Es gebe "immer wieder positive Signale", sagte er. Die Bundesregierung hoffe, "dass diesen positiven Worten endlich auch reelle Taten folgen". Die geplante Quotenregelung sorgt seit Monaten für Diskussionen. (Handelsblatt S. 9)
ZULIEFERER - Den deutschen Automobilzulieferern drohen laut einer neuen Studie große Schwierigkeiten durch die Umstellung vom Verbrennungsmotor auf den Elektroantrieb. Allein bei den vier größten deutschen Zulieferern Bosch, Continental, Schaeffler und ZF sind 29 Prozent der Gesamtumsätze vom Verbrennungsmotor abhängig und damit im Zuge des technologischen Wandels gefährdet. Das geht aus einer Analyse des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg Essen hervor, die der Zeitung Die Welt vorliegt. (Welt S. 11)
STAHL - Die europäischen Stahlhersteller müssen sich offenbar auf schmerzhafte Einfuhrbeschränkungen durch die US-Regierung einstellen. Die sich abzeichnenden Maßnahmen würden "die europäische Stahlindustrie extrem schädigen", warnte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström am Dienstag. Die Europäische Union werde gegebenenfalls darauf reagieren müssen. (Handelsblatt S. 17)
MANAGERGEHÄLTER - Das Thema Managergehälter bleibt trotz diverser Regulierungsversuche ein Dauerbrenner. Auch die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex wird sich erneut mit Vergütungssystemen befassen, erläutert der neue Vorsitzende des Gremiums, Rolf Nonnenmacher, in einem Interview. Er bemängelt eine zu hohe Komplexität in den Anreizmodellen. (Börsen-Zeitung S. 13)
GRIECHENLAND - EU-Kommissions-Vizepräsident Valdis Dombrovskis ruft Deutschland in einem Interview zu mehr Investitionen in Griechenland auf. "Die griechische Wirtschaft erholt sich. Wir erwarten ein Wachstum über dem europäischen Schnitt in diesem und im kommenden Jahr. Die Regierung in Athen übertrifft die gesetzten Haushaltsziele. Die Arbeitslosigkeit sinkt. Die Dinge sind auf dem Weg". (Welt S. 14)
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June 21, 2017 00:23 ET (04:23 GMT)
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