Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Deutsche Startups sehen ihre Zukunft nicht mehr so häufig in den USA wie vor dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Telekommunikations- und Digitalverbandes Bitkom unter 250 deutschen Gründern. "In den Ergebnissen spiegelt sich mit Sicherheit der Trump-Effekt wider. Die USA haben für Startups massiv an Anziehungskraft verloren", erklärte Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp.
Demnach würde es aktuell nur 15 Prozent der Gründer in die Vereinigten Staaten ziehen, wenn sie den Standort ihres Startups noch einmal wählen könnten. Vor einem Jahr lag der Anteil mit 32 Prozent noch mehr als doppelt so hoch. Gleichzeitig ist der Heimatmarkt deutlich attraktiver geworden. Mehr als zwei Drittel der Gründer würden erneut hierzulande ein Unternehmen aufbauen wollen, vor einem Jahr waren es nur 44 Prozent.
Andere Länder spielen als Wunschstandort für das eigene Startup keine Rolle, nach Großbritannien zieht es gerade einmal 2 Prozent, ebenso viele nach Israel.
Für Veltkamp zeigen die Ergebnisse, dass sich in Deutschland die Bedingungen für junge Unternehmer verbessert haben. Nach Jahren der politischen Ankündigungen "sehen wir, dass inzwischen auch gehandelt wird - zur Zufriedenheit der Gründer". Gleichwohl sprechen aus Bitkom-Sicht der Zugang zu Kapital und der riesige Absatzmarkt weiter für die USA
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June 22, 2017 03:00 ET (07:00 GMT)
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