FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chemiekonzern BASF hat bei der Produktion des Kunststoffes TDI eine deutlich erhöhte Konzentration der giftigen Substanz Dichlorbenzol (DCB) festgestellt. Betroffen sei die Produktion vom 25. August bis zum 29. September 2017 in Ludwigshafen, teilte der DAX-Konzern mit. Die Belastung sei auf einen technischen Fehler in der Produktion zurückzuführen, die Ursache wird derzeit beseitigt.
Der Chemiekonzern informierte 50 betroffene Kunden und stoppte die Auslieferung des Produkts. Von den 7.500 Tonnen TDI, die einen höheren Dichlorbenzol-Wert aufweisen, sind rund zwei Drittel noch nicht weiterverarbeitet. Dieses sowie noch nicht verarbeitete Schaumblöcke will der Chemiekonzern zurücknehmen. Für bereits weiterverarbeitete Produktmengen unterstützt BASF ihre Kunden dabei, Tests durchzuführen, um sicherzustellen, dass die spezifischen Grenzwerte der verschiedenen Industrien eingehalten werden.
Dichlorbenzol ist eine organische Verbindung. Die farblose Flüssigkeit ist giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung. Dichlorbenzol kann Haut, Atemwege und Augen reizen, und steht unter dem Verdacht, Krebs zu verursachen.
TDI ist einer der Ausgangsstoff für den Spezialkunststoff Polyurethan. Dieser Kunststoff wird zu einem großen Teil in der Möbelindustrie (elastische Schäume für Matratzen, Polsterung oder Holzbeschichtungen) sowie in der Automobilindustrie (Sitzpolster) eingesetzt.
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October 11, 2017 13:01 ET (17:01 GMT)
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