FRANKFURT (Dow Jones)--Der Spezialchemiekonzern Evonik kann das Silica-Geschäft des US-Konzerns JM Huber übernehmen. Die Europäische Kommission genehmigte das Vorhaben, allerdings mit der Auflage, dass die Unternehmen Teile ihrer Geschäftsbereiche für gefällte Kieselsäure veräußern. Diese Chemikalie wird beispielsweise für die Herstellung von Reifen, Zahnpasta, Schaumverhütern, Farben und Beschichtungen verwendet.
Für diese Bereiche äußerten die Wettbewerbshüter Bedenken. Sie stoßen sich laut der Mitteilung der Kommission in erster Linie am relativ hohen gemeinsamen Marktanteile der beiden Konzerne. In den Segmenten sei nur eine geringe Zahl alternativer Anbieter vorhanden.
Um die Bedenken auszuräumen, sollen der Evonik-Geschäftsbereich für gefällte Kieselsäure für Dentalanwendungen in Europa, im Nahen Osten und in Afrika sowie die Geschäftsbereiche von Huber Silica für gefällte Kieselsäure für Schaumverhüter sowie für hydrophobe gefällte Kieselsäure im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) verkauft werden. Bei dem Käufer müsse es sich um einen etablierten Hersteller gefällter Kieselsäure mit bestehender Marktpräsenz im EWR handeln.
Die Evonik Industries AG hatte die Übernahme des Silica-Geschäfts von Huber für 630 Millionen US-Dollar im Dezember 2016 angekündigt. Der MDAX-Konzern stärkt damit vor allem in Nordamerika und Asien seine Position in diesem profitablen und wenig zyklischen Geschäft.
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June 22, 2017 06:27 ET (10:27 GMT)
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