FRANKFURT (Dow Jones)--Deutschland und Frankreich haben angeblich eine Absprache getroffen, um die beiden EU-Agenturen, die nach dem Brexit aus London verlegt werden, unter sich aufzuteilen. Wie die Wirtschaftswoche unter Berufung auf EU-Kreise berichtet, soll die Bankenbehörde EBA von London nach Frankfurt umziehen, die Medikamentenzulassungsbehörde EMA nach Lille. Beide Länder böten für beide Agenturen, damit die Abmachung weniger offensichtlich sei, schreibt das Magazin. Deutschland schicke mit Bonn zudem einen Kandidatin für die Ema ins Rennen, die Lille ebenbürtig sei.
Die EU-Kommission hatte ein Verfahren vorgeschlagen, in dem die Standortauswahl nach festen Kriterien erfolgt wäre und die 27 Mitgliedsstaaten Stimmen hätten vergeben können. Deutschland und Frankreich wollten, dass die Entscheidung von den Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfel getroffen werde, vermutlich im Oktober, heißt es weiter. Das Auswahlverfahren soll Thema beim EU-Gipfel am heutigen Donnerstag sein.
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June 22, 2017 08:27 ET (12:27 GMT)
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