FRANKFURT (Dow Jones)--Vom Wandel zu alternativen Antrieben werden die Autozulieferer profitieren, allerdings konkurrieren die traditionellen Hersteller zunehmend mit der Chipbranche. Unternehmen wie Continental, ZF Friedrichshafen oder Valeo dürften angesichts der steigenden Nachfrage nach Hybrid- und Elektroantrieben höhere Umsätze erzielen, so Analysten von Moody's. Allerdings werde der positive Effekt auf den Gewinn wohl deutlich geringer ausfallen als erwartet.
Unternehmen aus der Halbleiterbranche streben ebenfalls Marktanteile bei Schlüsselkomponenten für die Autobranche an. Solange Batterien nicht billiger werden, so Moody's, wird der Markt von sogenannten "milden Hybriden" dominiert. Bei dieser Antriebsform wird ein traditioneller Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor kombiniert. Im Vergleich zu Benzinmotoren kosteten milde Hybride, ähnlich wie Dieselmotoren, rund 1.000 Euro mehr.
Die Nachfrage nach wichtigen Komponenten für alternative Antriebe dürfte sich für Halbleiterunternehmen wie Infineon, STMicroelectronics oder NXP auszahlen. Grund: Die gesamten Komponenten müssten nicht zuletzt auch elektronisch miteinander verbunden werden.
Unterm Strich sollten aber die europäischen Autozulieferer dennoch Profiteure des Wandels sein. Es sei sehr wahrscheinlich, so Moody's, dass die Zulieferer bei elektrischen Komponenten immerhin eine einstellige EBITA-Marge erzielen sollten.
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June 22, 2017 09:22 ET (13:22 GMT)
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