Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - "Die Anteile des Landes Niedersachsen am Volkswagen-Konzern werden nicht professionell genug gemanagt. Das hat jetzt nichts mit Parteipolitik zu tun", sagt Bernd Althusmann, Landesvorsitzender der CDU in Niedersachsen. "Es erfordert profundes Fachwissen, um einen Weltkonzern wie VW hinreichend kontrollieren zu können. Sollte es also zu einem Regierungswechsel in Niedersachsen kommen, wird es zu längst überfällige Veränderungen bei Management der Anteile des Landes kommen." (Welt S. 9)
PORSCHE - Der Autohersteller Porsche könnte schneller als bislang erwartet den Ausstieg aus der Dieseltechnologie einleiten. Im Blick auf die Vorstellung eines neuen Modells des Geländewagens Cayenne Ende August wird beim Fahrzeughersteller offenbar darüber diskutiert, auf eine Dieselvariante zu verzichten. Offiziell lautet der Plan bislang, eine solche Ausführung des neuen Geländewagens im kommenden Jahr auf den Markt zu bringen. Gleichzeitig heißt es, neue Antriebsarten würden geprüft und "verschiedene Szenarien" durchgespielt. Während Porsche in Amerika und China keine Modelle mit Dieselmotor anbietet, sind diese in Europa ein wichtiges Geschäftsfeld. (FAZ S. 15)
AUDI - Im Dieselskandal prüft die Staatsanwaltschaft München ein millionenschweres Bußgeld gegen Audi. Neben dem bekannten Strafverfahren gegen mehrere Mitarbeiter und einem Bußgeldverfahren gegen Vorstandsmitglieder sei auch ein Bußgeldverfahren gegen die Audi AG selbst eingeleitet worden, sagte eine Behördensprecherin. (SZ S. 21)
DEUTSCHE BÖRSE - Die Entscheidung über die Zukunft von Börsenchef Carsten Kengeter wird vertagt. Die Börsenaufsicht im Hessischen Wirtschaftsministerium will erst den Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt abwarten, die gegen den Börsenchef wegen des Verdachts des Insiderhandels ermittelt. (Börsen-Zeitung S. 2)
SIEMENS - Die sinkende Nachfrage nach großen Kraftwerkskomponenten macht Siemens zu schaffen. Der Konzern steht vor einem deutlichen Stellenabbau in seiner Sparte Power & Gas. Zudem fordert US-Konkurrent GE die Münchener mit einer hocheffizienten Gasturbine heraus. (Handelsblatt S. 16 und 26)
WINTERSHALL - Wintershall, der größte deutsche Öl- und Gaskonzern, hält trotz möglicher Sanktionen aus Amerika an seiner Kooperation mit dem russischen Gasriesen Gasprom fest. Auch die umstrittene Ostseepipeline Nord Stream 2, die noch mehr Gas von Russland nach Europa bringen wird, will Wintershall nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Mario Mehren weiter vorantreiben. "Auch in politisch nicht einfachen Zeiten bekennen wir uns klar zur russisch-deutschen Wirtschaftspartnerschaft", erklärte Mehren auf Nachfrage der FAZ, nachdem der amerikanische Präsident Donald Trump am vergangen Mittwoch das von Senat und Repräsentantenhaus mit großer Mehrheit beschlossene Sanktionsgesetz unterschrieben hatte. (FAZ S. 21)
ROSSMANN - Nach dem Motto "Mach Dir zum Verbündeten, wen Du nicht schlagen kannst" haben die Drogeriegruppe Rossmann und der Online-Gigant Amazon einen Pakt für den Schnell-Lieferservice Prime Now vereinbart. Nach Informationen der Welt sind die Verhandlungen praktisch abgeschlossen, so dass die offizielle Bekanntgabe voraussichtlich noch diese Woche erfolgt. Der Pakt hat das Zeug, den deutschen Einzelhandel weit über die Drogeriemärkte hinaus umzukrempeln. Denn die großen deutschen Lebensmittelhändler sind zu Amazon auf Distanz gegangen, vor allem seitdem die Amerikaner versuchen, mit ihrem Angebot "Fresh" in das Feld von Rewe, Edeka und den Discountern einzudringen. Doch nun ist es Amazon erstmals gelungen, mit Rossmann einen großen deutschen Händler als Partner zu gewinnen - und das in einem Bereich, den Fachleute als "Near Food" bezeichnen. Die Lebensmittel-Zeitung hatte darüber zuerst berichtet. (Welt S. 12)
ALITALIA - Die Neuordnung im europäischen Luftverkehr nimmt immer konkretere Formen an. Alitalia, die einst so stolze, aber mittlerweile insolvente italienische Staatsairline, bittet seit diesem Montag potenzielle Käufer um verbindliche Angebote. (Handelsblatt S. 22)
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August 08, 2017 00:20 ET (04:20 GMT)
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