Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Geschäftsräume der Metro AG sind am Freitag von Staatsanwaltschaft und Polizei durchsucht wurden. Das teilte ein Sprecher des Unternehmens mit und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins der Spiegel. Dabei ging es laut Magazin um den Verdacht des Insiderhandels im Zusammenhang mit der Ankündigung der Aufspaltung des Unternehmens, der auf eine Anzeige der Wertpapieraufsicht Bafin zurückgeht.
Eine Bafin-Sprecherin bestätigte, dass die Aufsicht kürzlich bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anzeige "wegen des Verdachts des Insiderhandels und der Marktmanipulation in Aktien der Metro AG erstattet" habe. Darüber hinaus wollte sie sich nicht äußern.
Der Metro-Sprecher sagte, das Unternehmen kooperiere "mit den Ermittlungsbehörden in vollem Umfang." Die Pläne zur Aufspaltung in die "neue" Metro AG und die Ceconomy AG habe der Konzern am 30. März "pünktlich und unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften kommuniziert" und sei "dabei allen entsprechenden Pflichten nachgekommen".
Laut Spiegel hatten Metro-Aufsichtsratschef Jürgen Bernard Steinemann und ein nicht namentlich genanntes Vorstandsmitglied im Vorfeld der Ankündigung der Aufspaltungspläne Aktien der "alten" Metro gekauft, die nach der Ankündigung mit einem Kurssprung reagierten. Dazu sagte der Metro-Sprecher, zum Zeitpunkt des Aktienkaufs eines Vorstands und des Aufsichtsratschefs Steinemann habe keine Insider-Information vorgelegen.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf war nicht unmittelbar für eine Stellungnahme zu erreichen.
Gegen die Aufspaltung der Metro liegen mehrere Klagen vor. Seit Juli 2017 umfasst die "neue" Metro AG nur noch das Großhandels- und Lebensmitteleinzelhandelsgeschäft der alten Gruppe. Unter Ceconomy firmiert das Unterhaltungselektronikgeschäft.
Die Metro-Aktie fiel nach der Meldung leicht um 0,8 Prozent.
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November 03, 2017 09:32 ET (13:32 GMT)
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