Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Reallöhne steigen im ersten Quartal trotz höherer Inflation
Die deutschen Arbeitnehmer haben im ersten Quartal 2017 trotz stärker gestiegener Preise nach Abzug der Inflation mehr Geld in der Tasche gehabt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, stiegen die Reallöhne um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit lagen die Reallöhne das dreizehnte Quartal in Folge höher als im jeweiligen Vorjahresquartal. Der nominale Verdienstanstieg betrug 2,6 Prozent, die Inflationsrate 1,9 Prozent.
Europas Nutzfahrzeugmarkt belebt sich im Mai deutlich
Der europäische Markt für Nutzfahrzeuge ist im Mai stark gewachsen. In dem Monat wurden in der Europäischen Union sowie in Island, Norwegen und der Schweiz insgesamt 212.595 Busse und Lkw neu angemeldet. Das waren 9,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie der Herstellerverband Acea mitteilte. Im bisherigen Jahresverlauf summieren sich die Neuzulassungen auf 1,026 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 4,7 Prozent.
Weiter erhebliche Beeinträchtigungen im Bahnverkehr durch Unwetterschäden
Die Schäden durch die schweren Unwetter in Deutschland sorgen auch am Freitag noch für erhebliche Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Der Zugverkehr sei vor allem in Ostdeutschland weiter beeinträchtigt, teilte die Deutsche Bahn mit. Doch auch in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen waren noch Strecken gesperrt.
Große US-Banken bestehen Stresstest allesamt
Die großen US-Banken haben den jüngsten Stresstest mit einer Simulation schwieriger Marktbedingungen bis hin zu einer schweren Rezession bestanden. 34 der großen Geldhäuser hätten ihre Abwehrmaßnahmen gegen widrige Bedingungen seit der Finanzkrise 2008 deutlich verbessert, teilte die US-Notenbank mit, die den Test durchgeführt hat. Für die Branche ist das eine gute Nachricht, haben die Banken nun ein Argument mehr in der laufenden Debatte, ob die Regulierung der Geldhäuser zurückgefahren werden kann, wie von US-Präsident Donald Trump angestrebt.
US-Banken sollen weniger reguliert werden
Der Handel der Banken in den USA soll künftig weniger überwacht werden, die Stresstests sollen transparenter werden und die Kapitalerfordernisse leichter zu erbringen. Das sind die Vorschläge von Fed-Gouverneur Jerome Powell und Keith Noreika von der Regulierungsbehörde Comptroller of the Currency. Beide sprachen vor dem Bankenausschuss des US-Senats in Washington.
Mexikanische Zentralbank erhöht Leitzins
Die mexikanische Notenbank hat ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 7,00 Prozent erhöht. Es ist damit der höchste Leitzins seit Anfang 2009. Die Notenbank deutete an, dass der aktuelle Erhöhungszyklus damit nun sein Ende gefunden habe. Es war das siebte Mal in Folge, dass die Zentralbank die Zinsen erhöhte und das vierte Mal im laufenden Jahr.
EU-Bürger sollen nach dem Brexit im Land bleiben dürfen
Die in Großbritannien lebenden EU-Bürger müssen nach dem Brexit nicht die Koffer packen. Premierministerin Theresa May sicherte in Brüssel zu, dass sie im Land bleiben dürfen - allerdings sollen bei Streitfällen die britischen Gerichte und nicht der Europäische Gerichtshof zuständig sein. Beim Vergabe-Verfahren für die Standorte zweier noch in London ansässiger EU-Agenturen erzielten die anderen 27 EU-Staaten Einigkeit.
Japanische Bank Daiwa kommt dank Brexit nach Frankfurt
Der Brexit macht es möglich: Um ihre Kunden in der EU nach einem Ausscheiden Großbritanniens weiterhin bedienen zu können, eröffnet die japanische Bank Daiwa eine Tochter in Frankfurt. Eine entsprechende Lizenz werde beim deutschen Regulierer beantragt, teilte das Geldhaus mit. Es handelt sich um die erste japanische Bank, die wegen des Brexits nach Frankfurt kommt.
EU entscheidet über neue Standorte von Agenturen aus London per Abstimmung
Die EU-Mitgliedstaaten entscheiden im November per Abstimmung über die neuen Standorte für zwei EU-Agenturen, die wegen des Brexit Großbritannien verlassen müssen. Dies entschieden die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfel ohne die britische Premierministerin Theresa May in Brüssel, wie EU-Ratspräsident Donald Tusk mitteilte. Die nach dem Brexit verbleibenden 27 EU-Staaten hätten damit ihre "Einigkeit" gewahrt.
EU-Gipfel einig über Verlängerung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben einer Verlängerung der Wirtschaftssanktionen wegen der Ukraine-Krise zugestimmt. Der EU-Gipfel habe "einen Mangel bei der Umsetzung des Minsker Abkommens" festgestellt, erklärte EU-Ratspräsident Donald Tusk im Kurzbotschaftendienst Twitter.
USA lassen weltweit nach früheren VW-Mitarbeitern fahnden - Bericht
In der VW-Abgasaffäre lassen die USA laut einem Medienbericht weltweit nach früheren Mitarbeitern des Autokonzerns fahnden. Nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR läuft die Fahndung über Interpol. Betroffen sind demnach fünf Ex-Manager und Entwickler von Volkswagen. Darunter seien auch zwei Vertraute des früheren Vorstandschefs Martin Winterkorn, hieß es.
Nächste Runde im Streit um US-Krankenversicherung
Nächste Runde im Kampf um die Krankenversicherung in den USA: Die republikanische Führung im Senat hat ihren Gesundheitsplan vorgestellt, der das unter dem früheren Präsidenten Barack Obama eingeführte System ersetzen soll. Die Abschaffung des als "Obamacare" bezeichneten Krankenversicherungssystems ist eines der zentralen Wahlkampfversprechen von Präsident Donald Trump.
Trump: Besitze keine Mitschnitte von Gesprächen mit Comey
US-Präsident Donald Trump verfügt nach eigenen Angaben über keine Mitschnitte seiner Gespräche mit dem früheren FBI-Chef James Comey. "Ich habe solche Aufnahmen nicht gemacht und besitze sie nicht", schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Trump hatte in den vergangenen Wochen durch Andeutungen selber die Spekulationen angeheizt, dass solche Mitschnitte existieren könnten.
Lawrow: Neue US-Sanktionen bedrohen Beziehungen USA-Russland "ernsthaft"
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sieht die Beziehungen zwischen den USA und Russland durch die jüngsten US-Sanktionen als "ernsthaft bedroht" an. Derartige Sanktionen seien "vergebliche Versuche", die Regierung in Moskau unter Druck zu setzen, erklärte Lawrow. Schon zuvor hätten sich die Beziehungen zwischen den USA und Russland in einer "schwierigen Phase" befunden.
USA stoppen Einfuhr von frischem Rindfleisch aus Brasilien
Die USA stoppen die Einfuhr von frischem Rindfleisch aus Brasilien. Diese geschehe aus Sicherheitsgründen angesichts des Gammelfleischskandals in dem südamerikanischen Land, teilte das US-Landwirtschaftsministerium mit. Das Einfuhrverbot werde so lange Bestand haben, bis das brasilianische Landwirtschaftsministerium zufriedenstellende Maßnahmen ergreife.
Singapur Verbraucherpreise Mai +1,4% gg Vj (PROG: +1,3%)
Singapur Verbraucherpreise Kernrate Mai +1,6% (Apr: +1,7%) gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
June 23, 2017 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.