
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) will mit einer Änderung ihres Status sicherstellen, dass sie auch künftig in die Regulierung Zentraler Gegenparteien eingebunden ist, die große Mengen von auf Euro lautenden Derivaten abwickeln. Nach Mitteilung der EZB hat der EZB-Rat beschlossen, dem Europaparlament und dem EU-Rat eine entsprechende Änderung von Artikel 22 des EZB-Statuts vorzuschlagen. Die EU-Kommission soll dazu eine Stellungnahme veröffentlichen.
Wörtlich soll der Artikel 22 demnach künftig lauten: "Die EZB und nationale Zentralbanken können Infrastrukturen vorhalten und die EZB kann Regulierungen erlassen, um innerhalb der EU und mit anderen Ländern für effiziente und gesunde Clearing- und Zahlungssysteme und Clearing-Systeme für Finanzinstrumente zu sorgen."
Damit will die EZB sicherstellen, dass sie auch im Falle eines EU-Austritts Großbritanniens Einfluss auf die in London ansässigen Clearing-Häuser behält, die den größten Teil der auf Euro lautenden Derivate abwickeln.
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June 23, 2017 04:07 ET (08:07 GMT)
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