Ach, wir wissen, dass die Blumen welken schon nach kurzer Frist, doch Erwartung ihrer Blüte unsres Herzens Leben ist", so der japanische Kaiser. Mit Melancholie blickten im 16. Jahrhundert auch viele Holländer auf Tulpenzwiebeln in ihren Händen. Viele hatten auf dem Höhepunkt 10.000 Gulden für seltene Exemplare wie die "Semper Augustus" bezahlt. Eine unfassbare Summe für eine Tulpe: Nach heutigem Maßstab entspricht dies in etwa 300.000 Euro. Viel Geld - vor allem, da gierige Spekulanten nach dem Platzen der Blase beim Verkauf quasi nichts mehr für ihre bunten Tulpen erhalten haben - der Kursverfall betrug im Schnitt 95 Prozent gegenüber dem Hoch. Zumindest was den rasanten Wertanstieg quasi aus dem Nichts angeht, sind die Parallelen zum aktuellen Boom der Kryptowährungen unverkennbar. Ein Bitcoin ist seit dem Entstehen in einem privaten Computer im Jahr 2009 von 0,0025 US-Dollar auf aktuell 4.619 US-Dollar gestiegen, weswegen Buchautor Thorsten Schulte ("Kontrollverlust") gegenüber dem aktionär von der "Tulpenzwiebel des 21. Jahrhunderts" spricht. Auch Nobelpreisträger Robert Shiller sieht eine ähnliche "spekulative Blasenbildung".Den vollständigen Artikel lesen ...