GÖRLITZ (dpa-AFX) - Angesichts der drohenden Schließung des
Siemens
"Wenn Siemens schließt, blutet Görlitz. Wir werden wieder Familien verlieren und haben dann eine ähnliche Situation wie zu Beginn der 1990er Jahre", sagte Deinege. Er will sich in die Menschenkette einreihen. Siemens hatte erst nach wochenlangen Spekulationen Mitte November über seine Planungen informiert, die Werke in Görlitz und in Leipzig zu schließen. Hintergrund ist nach Konzernangaben eine sinkende Nachfrage nach großen Gas- und Dampfturbinen.
"Die beiden größten industriellen Arbeitgeber setzen derzeit in Görlitz das Schicksal einer ganzen Region aufs Spiel", sagte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen. Er bekräftigte Ankündigungen seiner Gewerkschaft, vor größeren Auseinandersetzungen nicht zurückzuschrecken.
Otto widersprach Medienberichten, wonach Siemens die Schließungspläne für das Görlitzer Werk zurückgenommen haben soll. "Der Verlust des Arbeitsplatzes für die derzeit 960 Beschäftigten besteht als Risiko unverändert fort", sagte der Gewerkschaftsfunktionär. An diesem Donnerstag wird Willi Meixner, Chef des Stromerzeugungs- und Gasturbinengeschäfts von Siemens, zu einer Betriebsversammlung in Görlitz erwartet./mis/DP/nas
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AXC0216 2017-11-28/15:25