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MÄRKTE EUROPA/Schwache US-Daten belasten kaum - Dollar fällt

Von Manuel Priego-Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Erneut schwache US-Konjunkturdaten haben Europas Börsen am Montagnachmittag nur kurz belastet. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter ist im Mai um 1,1 Prozent gefallen und damit viel stärker als die Erwartung eines Rückgangs um 0,4 Prozent. Den schwachen US-Daten steht aber ein starker ifo-Geschäftsklimaindex entgegen. Das wichtige Konjunkturbarometer sprang nicht nur auf ein Allzeithoch, auch die Einschätzung der Wirtschaftslage und die Erwartungskomponente sind gestiegen. Stützend an den Börsen wirkt auch die Rettung der von der Pleite bedrohten italienischen Banken Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza.

Der DAX steigt um 0,7 Prozent auf 12.819 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es gar um 1 Prozent auf 3.578 Punkte aufwärts. Hier stützen Aufschläge von 1,6 Prozent im Banken-Sektor. Die Nachricht über den Bailout der angeschlagenen italienischen Kreditinstitute sorgt für Erleichterung. Gold ist dagegen der große Verlierer der Entspannung an den Märkten. Unmittelbar im Anschluss an die Veröffentlichung des Ifo-Index verlor die Feinunze etwa 18 Dollar auf 1.236 Dollar. Aktuell notiert sie wieder bei 1.245 Dollar, immer noch ein Minus von 0,9 Prozent.

Stärkere Spuren hinterlassen die US-Daten am Devisenmarkt. Der Euro klettert auf 1,1208 Dollar nach Ständen von zuvor 1,1190. Nicht nur enttäuschte der Auftragseingang im Mai. Hinzu kommt, dass der Vormonatswert leicht auf minus 0,9 Prozent (vorläufig: minus 0,8) nach unten revidiert wurde. Insbesondere machte sich die schwache Entwicklung im Transportsektor bemerkbar. Wie die Helaba anmerkt, enttäusche aber auch das Ergebnis der zivilen Kernkapitalgüter. Die US-Daten liefern den Anlegern einen weiteren Grund an der bislang "hawkishen" Zinserwartung der US-Notenbank Zweifel zu haben.

Italien rettet Banken - wieder einmal auf Kosten der Steuerzahler 
 

Die Regierung in Rom hat zwar den italienischen Bankensektor vor einer möglichen systemischen Krise bewahrt, mit rund 17 Milliarden Euro ist die Rettung aber sehr teuer für den Steuerzahler geworden. Senior-Anleiheinhaber sollen nicht zur Kasse gebeten werden. Die Commerzbank spricht von einem "faden Beigeschmack". Die gesunden Teile der von der Pleite bedrohten Banken Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza werden von der Bankengruppe Intesa Sanpaolo übernommen. Für faule Kredite wurde eine Bad Bank gegründet.

Intesa Sanpaolo wird als Gewinner der Bankenrettung gefeiert, der Kurs der Aktie springt um 5 Prozent an. "Das stärkt die Wettbewerbsposition der Intesa", sagt ein Teilnehmer. Für die europäische Bankenbranche sei die Rettung mit "Bad Banks" zwar nicht positiv, weil sogenannte Zombie-Banken erhalten blieben, das gemilderte Ausfallrisiko sorge aber dennoch für Entspannung. Italienische Bankenaktien wie Unicredit oder Mediobanca steigen um 3,5 und 3,9 Prozent, Deutsche Bank legen um 1,7 Prozent zu.

Angriff auf Nestle treibt Aktienkurs 
 

Bei den Einzelunternehmen steht der Lebensmittelriese Nestle im Blick. Er hat einen neuen Großaktionär. Der Hedgefonds Third Point des aktivistischen Investors Daniel Loeb hat sich für 3,5 Milliarden US-Dollar eingekauft. Der Markt feiert dies mit einem Plus von 4,4 Prozent bei Nestle. Loeb will den Druck auf die Schweizer erhöhen, ihre Gesamtrendite zu erhöhen. Nestle hatte im Februar das langjähriges Wachstumsziel fallengelassen, nachdem es zum vierten Mal in Folge verfehlt worden war.

Vontobel kommentiert den Loeb-Einstieg wohlwollend. Nestle selbst könnte diesen zwar als feindlich empfinden, Loeb könnte sich aber als Helfer für Nestle-CEO Mark Schneider erweisen. Händler spekulieren nun darauf, dass sich Nestle von seinem 23-prozentigen-Anteil an L'Oreal trennen könnte, um damit Aktienrückkäufe zu finanzieren. Die Kosmetikaktie legt um 4,1 Prozent zu. Die Fantasie bei Nestle sorgt auch für gute Stimmung in den Konsumgüter-Sektoren. So steigen auch Danone um 2,3 Prozent und Unilever um 1,0 Prozent.

Stada-Aktionäre werden nervös 
 

Die Unsicherheit, ob die für die Übernahme erforderliche Annahmequote von 67,5 Prozent erreicht wurde, drückt zunehmend auf die Stada-Aktie. Das Angebot lief bereits am vergangenen Donnerstag um Mitternacht aus, bislang hat Stada aber noch kein Ergebnis veröffentlicht. Bis Donnerstagmittag wurden 45,30 Prozent der Anteile angedient. "Das deutet darauf hin, dass es sehr knapp wird", sagt ein Händler. Stada verlieren 2,9 Prozent auf 61,90 Euro.

Air Berlin brechen um 4 Prozent ein, nachdem die Lufthansa ihr ausdrückliches Desinteresse an einer Übernahme der krisengeschüttelten Fluglinie erklärt hat. Die Erleichterung darüber treibt umgekehrt die Lufthansa um 3,2 Prozent nach oben. Zalando leiden unter einer Abstufung durch die Royal Bank of Canada auf "Underperform" und fallen um 0,6 Prozent.

Im TecDAX legen SLM Solutions um 3,1 Prozent zu. Das Unternehmen hat einen Auftrag für Laser-Maschinen aus China erhalten und spricht von einem wichtigen Schritt zur weiteren Erschließung des chinesischen Markts. Im SDAX ziehen Wacker Neuson nach einer Kaufempfehlung um 8,5 Prozent an.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.577,73          0,96           34,05           8,73 
Stoxx-50           3.221,24          0,92           29,50           7,00 
DAX               12.818,83          0,67           85,42          11,65 
MDAX              25.354,35          0,57          142,80          14,27 
TecDAX             2.275,23          0,31            7,06          25,58 
SDAX              11.196,61          0,30           33,52          17,62 
FTSE               7.473,01          0,66           48,88           4,62 
CAC                5.319,60          1,02           53,49           9,40 
 
Bund-Future          165,25                          0,21           1,51 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Mo, 8:20  Fr, 17.15 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,1208        +0,19%          1,1187         1,1201   +6,6% 
EUR/JPY              124,98        +0,31%          124,58         124,61   +1,7% 
EUR/CHF              1,0873        +0,18%          1,0854         1,0850   +1,5% 
EUR/GBP              0,8799        +0,26%          0,8777         1,1370   +3,2% 
USD/JPY              111,52        +0,14%          111,37         111,23   -4,6% 
GBP/USD              1,2736        -0,07%          1,2745         1,2736   +3,2% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             43,03         43,01           +0,0%           0,02  -24,4% 
Brent/ICE             45,58         45,54           +0,1%           0,04  -22,4% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.245,18      1.256,90           -0,9%         -11,73   +8,1% 
Silber (Spot)         16,62         16,73           -0,7%          -0,12   +4,3% 
Platin (Spot)        920,40        929,15           -0,9%          -8,75   +1,9% 
Kupfer-Future          2,63          2,62           +0,2%          +0,01   +4,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

June 26, 2017 10:13 ET (14:13 GMT)

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