FRANKFURT (dpa-AFX) - Analystenwarnungen vor einem Gewinnrückgang
im Flüssigkristall-Geschäft haben die Aktionäre des Darmstädter
Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA
ZUNEHMENDER WETTBEWERB UND SCHWACHER DOLLAR BELASTEN
Gunnar Romer von der Deutschen Bank und Rebekah Harper von der
schweizerischen Credit Suisse
Harper argumentiert ähnlich und verwies dabei auf den nahenden Höhepunkt im Gewinnzyklus bei LED-Bildschirmen. Ab dem Schlussquartal 2017 dürfte das Angebot steigen und die Preise unter Druck geraten. Der dadurch entstehende Margendruck bei den Bildschirmproduzenten dürfte sich letztlich auf den Marktanteil von Merck negativ auswirken.
RISIKEN FÜR DEN JAHRESAUSBLICK
Eine deutliche Beschleunigung des Gewinnwachstums auf Konzernebene vor 2019 erscheint laut Deutsche-Bank-Experte Romer mittlerweile denn auch unwahrscheinlich. Bisher war er von 2018 ausgegangen. Er sieht Risiken, dass die Darmstädter ihre Prognosen für das laufende Jahr während der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal Anfang August reduzieren könnten.
Beide Analysten strichen ihre positiven Empfehlungen für die
Papiere des im deutschen Leitindex Dax
MERCK IM HINTEREN DAX-DRITTEL
Expertin Harper schätzt dabei etwa das Wachstumspotenzial des Bereichs Life Science positiv ein und traut der Medikamenten-Pipeline des Pharmasegments von Merck durchaus einiges zu. Bis mehr Klarheit über den Beitrag der Sparte Performance Materials - zu der gehört das Flüssigkristallgeschäft - herrsche, dürften es die Aktien schwer haben, sich überdurchschnittlich zu entwickeln, schrieb sie.
Mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf zählen die Papiere mit einem Minus von mehr als 3 Prozent nun zu den schwächsten Dax-Werten. Längerfristig kann sich die Entwicklung aber durchaus sehen lassen. In den vergangenen sechs Jahren haben die Aktien ihren Wert trotz des jüngsten Kursrutsches in etwa verdreifacht./mis/ck/fbr
ISIN DE0006599905
AXC0152 2017-07-26/14:02