WASHINGTON (Dow Jones)--Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Juni unerwartet aufgehellt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, stieg der Index des Verbrauchervertrauens auf 118,9 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 116,0 prognostiziert. Für den Vormonat war zunächst ein Wert von 117,9 ausgewiesen worden, der nun auf 117,6 korrigiert wurde.
Der Index für die Erwartungen wurde für Juni mit 100,6 (Vormonat 102,3) angegeben. Der Index für die Einschätzung der gegenwärtigen Situation erhöhte sich auf 146,3 (Vormonat 140,6), den höchsten Stand seit fast 16 Jahren. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
"Die kurzfristigen Erwartungen haben etwas nachgelassen, sind aber immer noch optimistisch", erklärte die Herausgeberin der Umfrage, Lynn Franco. "Insgesamt erwarten die Verbraucher, dass die Wirtschaft in den kommenden Monaten weiter expandiert, aber rechnen nicht damit, dass sich das Wachstumstempo beschleunigt."
Im Rahmen der Umfrage des Conference Board wurden insgesamt 5.000 Haushalte befragt.
In den USA hatte sich das Konsumentenvertrauen nach der Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten zunächst deutlich verbessert, dann aber etwas eingetrübt. In den letzten Monaten notierte der Index zwar immer noch auf einem hohen Niveau, fiel indes zwei Mal in Folge zurück. Offenbar waren die Hoffnungen auf eine schnelle Umsetzung der im Wahlkampf versprochenen Steuerreform und eine Belebung der Investitionstätigkeiten von Unternehmen und Staat geschwunden.
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June 27, 2017 10:14 ET (14:14 GMT)
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