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MÄRKTE EUROPA/Draghi gibt Branchenrotation negativen Touch

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Kurse an den europäischen Börsen liegen am Dienstagnachmittag weiter im Minus. Der DAX fällt aktuell um 0,6 Prozent auf 12.696 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,5 Prozent auf 3.544 Punkte nach.

"Der Markt wird voll und ganz von der Branchenrotation geprägt", sagt ein Marktteilnehmer. Gesucht sind die jüngsten Verlierer aus dem Rohstoff-Bereich. Daneben legen auch die Banken zu. Die jüngsten Gewinner aus dem Versorger- und Technologiebereich werden dagegen verkauft, und auch die Autowerte stehen unter Druck. "Unter dem Strich hat die Branchenrotation nun einen negativen Touch", sagt ein Marktteilnehmer. Das liegt laut Händlern auch an Aussagen von Mario Draghi, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank.

Besonders stark nach unten geht es mit den Notierungen am Anleihenmarkt. Der Bund-Future als Barometer für die Renten bricht im Handelsverlauf um 130 Basispunkte ein, die Rendite zehnjähriger Anleihen steigt deshalb auf 0,321 Prozent von 0,247 Prozent am späten Montag. "Draghi hat ganz klar unterstrichen, dass es sich nur um temporäre, bzw transitorische Gründe handelt, die für eine niedrigere Inflation sorgen", sagt ein Marktbeobachter. Implizit bedeute dies natürlich, dass die Inflation bei Auslaufen dieser Effekte stark zunehmen werde. Von den Aussagen profitiert der Euro, der zum Dollar im Verlauf auf den höchsten Stand seit September 2016 bei 1,1305 Dollar steigt. Aktuell liegt die Gemeinschaftswährung bei 1,1277 Dollar.

Bei den Rohstoff-Aktien, deren Index um 2,1 Prozent zulegt, gewinnen Anglo American und Rio Tinto gut 4 Prozent. Auch die konjunkturabhängigen Stahlwerte sind gesucht, Arcelor gewinnen 3,9 Prozent und Thyssenkrupp können sich gut behaupten. Ölwerte tendieren ebenfalls leicht im Plus.

Gefragt sind auch die Banken. Ihr Index profitiert mit einem Plus von 0,7 Prozent von den steigenden Renditen am Anleihenmarkt. Deutsche Bank steigen um 3,1 Prozent und Commerzbank um 3,9 Prozent.

Schaeffler belastet Autosektor 
 

Weiterhin in schwacher Verfassung zeigt sich der Autosektor, dessen Branchenindex 1,6 Prozent verliert. Eine überraschende Gewinnwarnung von Schaeffler drückt nicht nur die Schaeffler-Aktie selbst deutlich ins Minus, sondern zieht auch die Automobil-Branche insgesamt nach unten.

Die Schaeffler-Aktie bricht um 12,4 Prozent ein. Der Autozulieferer hat am späten Montag mit einer Gewinnwarnung überrascht. Diese erwischt viele Anleger auf dem falschen Fuß. Jefferies-Analyst Ashik Kurian geht davon aus, dass die 2017er-Schätzungen der Analysten für das operative Ergebnis und den freien Cashflow um 4 bis 12 Prozent zu hoch liegen.

Als Gründe für das schwächere Abschneiden verweist Schaeffler auf erhöhten Preisdruck im Automotive-Erstausrüstungsgeschäft bei gleichzeitig höheren Entwicklungsaufwendungen aufgrund zusätzlicher Projekte im Bereich der E-Mobilität. Dazu passt, dass auch General Motors von einem "sehr, sehr wettbewerbsintensiven" Preisumfeld spricht.

Zuliefereraktien wie Continental, Hella und Leoni verlieren zwischen 3 und 4 Prozent, auch die französischen Titel Faurecia und Valeo stehen unter Druck.

Belastet zeigen sich Deutsche Telekom von der Nachricht des Wall Street Journal, wonach der Mobilfunkanbieter Sprint exklusiv mit den beiden US-Kabelanbietern Charter Communications und Comcast über einen weitreichenden Deal verhandelt, die Telekom-Tochter T-Mobile US also außen vor bliebe. In der Vergangenheit war immer wieder über eine mögliche Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint spekuliert worden. Deutsche Telekom verlieren 1,8 Prozent.

Bei den Versorgern geben Eon 2,4 Prozent ab und RWE 1,9 Prozent. Der Index der Versorger gibt 2,0 Prozent ab, der Index der Telekom-Aktien 1,1 Prozent.

Bain und Cinven scheitern bei Stada 
 

Die Stada-Aktie verliert 2,6 Prozent auf 60,20 Euro, nachdem die Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven gescheitert ist. Erreicht wurde eine Annahme des Angebots von 65,5 Prozent, nötig waren aber nach der zuvor bereits gesenkten Annahmeschwelle mindestens 67,5 Prozent.

Im Tagestief hatten Stada schon deutlich unter 57 Euro gelegen. Denn den Kaufinteressenten Bain und Cinven stehe immer noch die Möglichkeit offen, erneut zu bieten, falls das Stada-Management zustimme und es eine Sondergenehmigung des Bafin gebe. "Das wäre nicht unplausibel, weil sich das Management explizit noch einmal hinter das Angebot gestellt hat", so ein Händler. Außerdem könnten andere Interessenten für Stada auf den Plan treten, heißt es im Handel.

Vapiano fahren Achterbahn 
 

Vapiano liegen am Nachmittag bei 23,91 Euro, also wieder über dem Ausgabekurs von 23 Euro. Gestartet war die Aktie mit einem Kurs von 23,95 Euro, danach war sie vorübergehend bis auf 22,50 Euro gefallen. Die Restaurantkette hat 8 Millionen Aktien ausgegegen. Basierend auf dem Angebotspreis beträgt die Vapiano-Marktkapitalisierung rund 553 Millionen Euro bei einem Streubesitz von etwa 32 Prozent.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.543,99         -0,50          -17,77           7,70 
Stoxx-50           3.196,28         -0,45          -14,34           6,17 
DAX               12.695,88         -0,59          -74,95          10,58 
MDAX              24.931,74         -1,31         -331,22          12,36 
TecDAX             2.249,16         -0,81          -18,29          24,15 
SDAX              11.034,21         -1,37         -153,73          15,91 
FTSE               7.437,71         -0,12           -9,09           4,13 
CAC                5.262,91         -0,62          -32,83           8,24 
 
Bund-Future          163,98                         -1,19           0,73 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Di, 8:30  Mo, 17.15 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,1277        +0,70%          1,1198         1,1201   +7,2% 
EUR/JPY              126,37        +1,05%          125,05         124,85   +2,8% 
EUR/CHF              1,0886        -0,01%          1,0887         1,0875   +1,6% 
EUR/GBP              0,8831        +0,43%          0,8793         1,1372   +3,6% 
USD/JPY              112,06        +0,34%          111,68         111,44   -4,1% 
GBP/USD              1,2773        +0,30%          1,2735         1,2737   +3,5% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             44,11         43,38           +1,7%           0,73  -22,5% 
Brent/ICE             46,38         45,83           +1,2%           0,55  -21,1% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.249,29      1.244,40           +0,4%          +4,89   +8,5% 
Silber (Spot)         16,65         16,61           +0,3%          +0,04   +4,5% 
Platin (Spot)        921,00        918,00           +0,3%          +3,00   +1,9% 
Kupfer-Future          2,64          2,63           +0,7%          +0,02   +5,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

June 27, 2017 10:34 ET (14:34 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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