Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
BSI: Auch deutsche Unternehmen von Cyber-Attacke betroffen
Von der neuen internationalen Cyber-Attacke sind auch deutsche Unternehmen betroffen. Die Hackerangriffe erfolgten mit einer Verschlüsselungssoftware, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am Dienstagabend mitteilte. Es rief betroffene Unternehmen und Institutionen auf, Sicherheitsvorfälle dem BSI zu melden und nicht auf Lösegeldforderungen einzugehen.
Stimmung der US-Verbraucher hellt sich im Juni unerwartet auf
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Juni unerwartet aufgehellt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, stieg der Index des Verbrauchervertrauens auf 118,9 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 116,0 prognostiziert. Für den Vormonat war zunächst ein Wert von 117,9 ausgewiesen worden, der nun auf 117,6 korrigiert wurde.
Fed/Harker rechnet mit weiterer Zinserhöhung in diesem Jahr
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Philadelphia, Patrick Harker, hat sich für eine Fortsetzung der graduellen akkommodierenden Geldpolitik der US-Notenbank ausgesprochen. Er gehe angesichts der Stärke der US-Wirtschaft von einer weiteren Zinserhöhung in diesem Jahr aus, sagte der im Offenmarktausschuss FOMC stimmberechtigte Harker während einer Rede am European Economics & Financial Centre. Die US-Notenbank hatte ihren Leitzins bei ihrer jüngsten Sitzung auf 1 bis 1,25 Prozent erhöht.
IWF senkt US-Wachstumsprognosen für 2017 und 2018
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum der USA im laufenden und kommenden Jahr gesenkt und sich kritisch zur wirtschaftlichen Entwicklung seit der Großen Rezession geäußert. Wie der IWF zum Abschluss von Artikel-IV-Konsulationen mitteilte, rechnet er für 2017 und 2018 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von je 2,1 Prozent. Im Rahmen seines Weltwirtschaftsausblicks hatte der IWF im April noch Wachstumsraten von 2,3 und 2,5 Prozent vorausgesagt.
Schäuble mahnt zu Realismus in Debatte über Steuererleichterungen
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor zu großen Erwartungen an die tatsächliche Auswirkung der von seiner Partei versprochenen Erleichterungen bei der Einkommensteuer für die nächsten Jahre gewarnt. "Mit 15 Milliarden können Sie im Einkommensteuerbereich keine sensationellen Bewegungen machen", sagte Schäuble. "Ich rate dazu, in den Erwartungen realistisch zu sein."
Weg für Gesetz gegen Hass im Netz endgültig frei
Der Weg für das Gesetz zur Bekämpfung von Falschmeldungen und Hetze im Internet ist endgültig frei. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann sagte, er habe sich mit seinem Unionskollegen Volker Kauder (CDU) verständigt, das Gesetz in dieser Woche zu verabschieden. Es sei ein "sehr sorgfältiges Verfahren" für die Löschung von rechtswidrigen Inhalten im Netz gefunden worden.
Große Koalition einigt sich nach langem Streit auf WLAN-Gesetz
Die große Koalition hat sich auf einen leichteren Zugang zu öffentlichen WLAN-Netzen geeinigt. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann bestätigte vor Journalisten die Verständigung auf die Abschaffung der sogenannten Störerhaftung für die Anbieter solcher Netze. "Freies WLAN wird jetzt in Deutschland so selbstverständlich sein, wie wir das in vielen anderen Ländern schon kennen", sagte Oppermann.
Große Koalition steckt wegen Ehe für alle in der Krise
Zum Ende der Legislaturperiode rutscht die große Koalition in eine schwere Krise. Wegen der von der SPD anberaumten Abstimmung über die Ehe für alle sprach Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) von einem Vertrauensbruch. CDU und CSU werden nach seinen Worten dagegen stimmen, das Thema auf die Tagesordnung des Bundestages zu setzen. "Das zeigt den Zustand der SPD", sagte Kauder.
Ausschuss: Niedrige Zinsen bestimmen Risikolage für Finanzstabilität
Die deutschen Aufsichtsbehörden haben wegen der niedrigen Zinsen vor weiter bestehenden Gefahren für die Finanzstabilität in Deutschland gewarnt. "Das ist mit Sicherheit ein Risiko, mit dem wir uns sehr intensiv beschäftigen", sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch. Zwar gebe es inzwischen höhere Risikopuffer im Finanzsystem, denn die Banken hätten mehr Kapital aufgebaut.
Bank of England fordert höhere Kapitalpuffer von Banken
Die Bank of England (BoE) hat die Kapitalanforderungen für die Banken des Landes nach oben geschraubt. Damit sollen sich die Institute besser gegen Risiken wie die Brexit-Folgen oder eine Konjunkturabschwächung in China wappnen. Wie die BoE in ihrem halbjährlichen Bericht zur Finanzstabilität mitteilte, müssen die Banken den sogenannten antizyklischen Kapitalpuffer von null auf 0,5 Prozent erhöhen.
Hammond will schnelle Entscheidung zu Brexit-Übergangsregeln
Der britische Schatzkanzler Philip Hammond hat für die Brexit-Verhandlungen einen Übergangsprozess gefordert, der den freien Handelsfluss zwischen Großbritannien und der Europäischen Union aufrechterhält. "Das bedeutet, so früh wie möglich ein gemeinsames Verständnis darüber zu erreichen, wie die künftige Beziehung aussieht, und wie wir dorthin gelangen", sagte Hammond beim Wirtschaftstag des Wirtschaftsrates der CDU.
Sturgeon verschiebt Entscheidung über neues Unabhängigkeitsreferendum
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat die Vorbereitungen für ein zweites Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands verschoben. "Wir werden das Gesetz für ein Unabhängigkeitsreferendum nicht jetzt sofort einbringen", sagte Sturgeon vor Abgeordneten des schottischen Parlaments. Sie wolle das Ergebnis der Brexit-Verhandlungen mit Brüssel abwarten, die Entscheidung über ein neues Referendum solle dann erst im Herbst 2018 fallen.
DJG/DJN/AFP/sha
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June 27, 2017 13:03 ET (17:03 GMT)
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