Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AIR BERLIN - Am 21. Dezember entscheidet sich die Zukunft der beiden Air-Berlin-Töchter Niki und LGW. Gibt die EU-Kommission dann kein grünes Licht für eine Übernahme durch Lufthansa, wird sich die Kranich-Airline - so befürchten es Experten - sofort aus beiden Gesellschaften zurückziehen. Zumindest der Ferienflieger Niki müsste noch vor Weihnachten Insolvenz anmelden und den Flugbetrieb einstellen. Laut Bild würden damit 60.000 Passagiere über Weihnachten und Silvester im Ausland stranden, da ihre Rückflüge gestrichen werden würden. Noch schlimmer: Bislang hat Niki insgesamt mehr als 800.000 Buchungen im System - diese Urlaubsflüge würden 2018 dann nicht mehr stattfinden. (Bild/Handelsblatt S. 23)
HENKEL - Der Henkel-Konzern steht vor einem Umsatzrekord. Vor einem Jahr stellte der Vorstandsvorsitzende Hans Van Bylen den Strategiefahrplan bis 2020 vor. Nun resümiert er: "Wir haben in dem ersten Jahr bereits viel erreicht". So hat der Promifriseur Gup Tang die hauseigene Haarpflegegruppe Mydentity nur über soziale Netzwerke mit Erfolg aufgebaut. (FAZ S. 26)
FLUGHAFEN KÖLN-BONN - Die Vorwürfe gegen den Chef des Flughafens Köln-Bonn, Michael Garvens, weiten sich aus. Nach Recherchen des Handelsblatts hat die Staatsanwaltschaft Köln Vorermittlungen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung eingeleitet. Anlass ist eine Selbstanzeige, die die Geschäftsführung beim Finanzamt einreichte. Garvens hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe schon vor Wochen zurückgewiesen. (Handelsblatt S. 16)
UNIPER - Seit Wochen steigt der Börsenkurs des Energiekonzerns Uniper. Für dessen Chef Klaus Schäfer kommt das ziemlich gelegen. Denn er will unabhängig bleiben und seine Aktionäre überzeugen, nicht an die finnische Fortum zu verkaufen. (SZ S. 20/Handelsblatt S. 26)
KFW - KfW-Vize Günther Bräunig soll den Chefposten der Förderbank übernehmen. Er muss aus dem Institut eine fast normale Bank machen - eine schwierige Aufgabe. (Handelsblatt S. 32)
AWD - Der Gründer des Finanzdienstleisters AWD, Carsten Maschmeyer, geht im Rechtsstreit mit seiner ehemaligen Rechtsberaterin Daniela Weber-Rey in die nächste Runde. Falsche Beratung im Fall der missglückten Übernahme des Konkurrenten MLP habe ihn mehrere Millionen Euro gekostet. (Handelsblatt S. 30)
COMPUGROUP - Der Medizinsoftwareanbieter Compugroup Medical peilt eine deutlich höhere Umsatzrendite an. Geschäftsmodell und Markt gäben eine Marge von 30 Prozent vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen her, "wenn man alles gut macht", sagt Finanzvorstand Christian Teig in einem Interview. Er legt sich nicht fest, wann das Ziel erreicht sein soll, hat aber einen Zeitraum von "plus minus fünf Jahren" im Blick. Für 2017 hat das TecDax-Unternehmen 23 bis 24 Prozent Ebitda-Marge angekündigt. Compugroup ist der erste Anbieter, der die Zulassung für die Anbindung von Arzt- und Zahnarztpraxen erhalten hat. (Börsen-Zeitung S. 11)
PROCTER & GAMBLE - Pampers-Produzent Procter & Gamble ist mit einem Etat von mehr als 7 Milliarden Dollar pro Jahr der größte Werbetreibende der Welt. Im Interview erklärt Marketingchef Marc Pritchard, dass er künftig vor allem bei Onlinewerbung sparen will. "Wir konnten nicht sicher sein, dass unsere automatisiert ausgespielte Werbung tatsächlich an Menschen - und nicht an Maschinen - gesendet wird. Betrug ist leider ein Thema im Onlinemarketing. Deshalb haben wir das digitale Mediabudget um 100 Millionen Dollar reduziert". Werbeausgaben werden in andere Medien verschoben, sagte er weiter. (Handelsblatt S. 18)
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December 08, 2017 00:29 ET (05:29 GMT)
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